Der 44-Jährige und seine 32-jährige Begleiterin wurden gegen 15.30 Uhr unterhalb des Gipfels des Portlahorns von einem vermutlich selbst ausgelösten, 220 Meter langem und 70 Meter breitem Schneebrett mitgerissen. Rund eine halbe Stunde später entdeckten drei Tourengeher den Lawinenkegel und begannen sofort mit der Ortung und Bergung. Während einer der Retter die Einsatzkräfte alarmierte, begannen die anderen - beide Ärzte - mit Erste-Hilfe-Maßnahmen. Die als erstes geborgene Frau wurde mit dem Rettungshubschrauber ins LKH Feldkirch und dann weiter nach Innsbruck gebracht. Sie verstarb jedoch am Sonntag im Krankenhaus. Der Mann hatte nur noch tot aus den Schneemassen geborgen werden können.
Verschütteter am Hochkar gerettet
Die Lawine im niederösterreichischen Skigebiet war auf die "schwarze" Piste "8" (Karabfahrt) abgegangen, so "Notruf NÖ"-Sprecher Philipp Gutlederer. Die Alarmierung der Einsatzkräfte erfolgte gegen 12.30 Uhr. Laut dem Sprecher rückten neben dem Roten Kreuz und zahlreichen Bergrettern samt Lawinenhunden auch "Christophorus 10" und "Christophorus 15" sowie ein Polizeihubschrauber aus.
Der verletzte 30-Jährige wurde vom Notarzthubschrauber "C 10" ins Landesklinikum Amstetten geflogen. Weil Augenzeugen von drei Personen in dem Bereich gesprochen hatten, wurde stundenlang nach möglichen weiteren Verschütteten gesucht. Bergretter sondierten die Lawine am Kegel, sagte Gutlederer. Unterstützt wurden sie dabei von zwei Suchhunden. Glücklicherweise gab es keine weiteren Opfer.
Tourengeher in Salzburg von Schneebrett mitgerissen
Ebenfalls am Samstag erfasste eine Lawine am sogenannten "Kniebeisser" in rund 2.600 Meter Höhe in Mühlbach am Hochkönig einen Tourengeher. Seine Begleiter fanden ihn nach kurzer Zeit verletzt, aber lebend. Die bereits ausgerückte Bergrettung rückte wieder ein. Das Lawinenopfer wurde mit einem Hubschrauber ins Spital Schwarzach im Pongau geflogen.
Zuvor war am 1.919 Meter hohen Hochtörl im Gemeindegebiet von Scheffau am Tennengebirge im Bezirk Hallein eine Person von einem großen und an dieser Stelle ungewöhnlichen Schneebrett rund 300 Meter in die Tiefe mitgerissen worden. Sein Begleiter konnte zunächst kein Signal des Lawinenpieps empfangen.
Zufällig waren aber Bergretter auf einer privaten Tour in der Nähe unterwegs. Sie fuhren zu dem Unglücksort ab. In einer Rettungsaktion, an der weitere Bergretter, Suchhunde und auch ein Hubschrauber beteiligt waren, konnte das Opfer nach gefährlich langer Zeit gefunden werden. Der Mann war unterkühlt, aber ansprechbar. Er wurde in das Unfallkrankenhaus Salzburg geflogen.
Verschütteter in Osttirol geborgen
Bei einem Lawinenabgang in der Granatspitzgruppe in Osttirol ist am Samstag ein Heerbergsführer aus Kärnten verschüttet worden. Er konnte aber von einer englischen Kollegin umgehend geortet und ausgegraben werden. Der Mann war nach seiner Rettung ansprechbar, sagte Franz Riepler von der Polizei in Matrei in Osttirol. Er wurde mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus Lienz eingeliefert. Der Kärntner hatte die Lawine auf etwa 2.400 Meter Höhe selbst ausgelöst.
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