Eine Verkühlung wird von etwa 200 verschiedenen Viren verursacht. Deshalb ist man auch nicht vor weiteren Erkrankungen durch andere Virusarten gefeit, wenn man eine Erkältung überstanden hat. Dies ist auch der Grund, warum es noch nicht gelungen ist, Schnupfen & Co. z.B. mit einer Impfung zu verhindern - außer mit einem möglichst starken Immunsystem - oder zu heilen. Die Beschwerden lassen sich aber mit Linden- und Holunderblütentee, Nasenspray, Hustensaft, schleimlösenden Tabletten und immunstärkenden Mitteln lindern.
Influenza-Viren verändern sich ständig
Anders bei der echten Grippe. Hier handelt es sich vor allem um Erreger aus nur zwei Gruppen von Influenza-Viren, A und B. Deshalb ist es hier auch möglich, Impfstoffe zu entwickeln. Da sich die Viren immer wieder leicht verändern, wird der Impfstoff in jeder Grippesaison darauf abgestimmt. Influenza-A-Viren verursachen meist die schwereren Formen der Grippe. Zu Todesfällen bei Menschen über 60 kann es durch Folgeerkrankungen wie Lungen- oder Herzmuskelentzündung und Kreislaufschwäche kommen. Influenza-B-Viren sind weniger aggressiv.
Problematisch ist in diesem Jahr, dass der Großteil der Infektionen durch Influenza-A(H3N2)-Virusvarianten verursacht werden, die nicht durch den Impfstoff abgedeckt werden. Die Vakzine für die nördliche Erdhemisphäre schützen gegen diese Viren leider nicht.
Übertragung der Viren
Übertragen werden die Viren durch Tröpfcheninfektion. Erkrankte geben beim Sprechen, Husten oder Niesen die Partikel in die Atemluft ab oder verteilen sie über Körperkontakt.
Das heißt, dass die wichtigste Vorbeugungsmaßnahme zu Grippezeiten, besonders heuer, da die Impfung nicht wirkt, lautet: Menschenansammlungen, Begrüßungsküsschen und Hände schütteln vermeiden und öfter ausgiebig mit Seife und heißem Wasser die Hände waschen.
Erkältung entwickelt sich langsam, Grippe schnell
Welche sind nun die Symptome einer Erkältung und welche die einer Grippe? Kribbeln in der Nase, Brennen im Hals starker Schnupfen, Husten, Heiserkeit, leichte Glieder-, Muskelschmerzen, manchmal Durchfall und leichtes Fieber sind Zeichen einer Erkältung. Typisch ist, dass sich die Erkrankung allmählich entwickelt.
Im Gegensatz dazu die Influenza, die plötzlich und heftig einsetzt und mit Schüttelfrost und hohem Fieber um 39 bis zu 41 Grad sowie starken Gelenks-, Muskel- und Kopfschmerzen einhergeht. Mitunter leiden Betroffene auch unter heftigem, trockenem Husten, starken Halsschmerzen und Kreislaufschwäche.
Während eine Erkältung meist nach einigen Tagen abklingt und man sich nach etwa einer Woche wieder erholt hat - falls keine Begleiterkrankungen wie Nasennebenhöhlen- oder Ohrenentzündung oder Bronchitis auftreten, dauert die Akutphase der echten Grippe mindestens eine Woche, mit starker Erschöpfung und Krankheitsgefühl.
Die Abgeschlagenheit kann noch Wochen andauern. Deshalb ist es bei Influenza besonders wichtig, ärztlichen Rat einzuholen, sich gut auszukurieren und nicht zu früh aufzustehen.
Die Symptome der "echten" Grippe auf einen Blick:
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