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Fenninger trotz Schrecksekunde zum zweiten Gold!

Sport
12.02.2015 23:24
Anna Fenninger holte bei der WM in Vail/Beaver Creek ihre zweite Goldmedaille! Nach dem Triumph im Super-G war die Österreicherin auch am Donnerstag in ihrer Paradedisziplin, dem Riesentorlauf, die beste Skifahrerin der Welt. Sie gewann vor der Deutschen Viktoria Rebensburg und Jessica Lindell-Vikarby aus Schweden. Michi Kirchgasser fiel nach dem zweiten Platz im ersten Lauf leider auf Rang sechs zurück, Siebente wurde Kathrin Zettel. Im Video oben sehen Sie die Siegesfahrt von unserer Gold-Anna inklusive ihrer riesengroßen Schrecksekunde.

Unglaublich! Anna Fenninger war eine Klasse für sich. Im ersten Durchgang fuhr sie allen um zumindest acht Zehntel auf und davon. Im Ziel sagt sie nur so viel dazu: "Cool!"

Cool wie Eis blieb sie im zweiten Lauf zwar nicht ganz, aber Gold war ihr trotz einer riesigen Schrecksekunde, als sie verschnitten hatte und kurzfristig im Pflug runterratterte (siehe Video oben), nicht zu nehmen. Letztlich flitzte sie mit 1,40 Sekunden Vorsprung über die Ziellinie. "Ich werde diese WM nie vergessen, ich dachte bei dem Fehler, dass schon alles aus sein könnte, aber es hat doch noch geklappt", betonte die 25-jährige Salzburgerin, die es mit ihrem Double ihrer Salzburger Landsfrau Alexandra Meissnitzer gleichmachte. Die mittlerweile 41-jährige Abtenauerin holte 1999 ebenfalls in Super-G und Riesentorlauf Gold.

Die große Schrecksekunde der Anna F. im zweiten Lauf, Teil 1 (Bild: AP)
Die große Schrecksekunde der Anna F. im zweiten Lauf, Teil 1
Die große Schrecksekunde der Anna F. im zweiten Lauf, Teil 2 (Bild: AP)
Die große Schrecksekunde der Anna F. im zweiten Lauf, Teil 2
(Bild: APA/EXPA/ Johann Groder)
(Bild: APA/EPA/JOHN G. MABANGLO)
(Bild: APA/HANS KLAUS TECHT)
(Bild: AP)
(Bild: APA/EPA/HANS KLAUS TECHT)
Anna Fenninger und ihr Manuel (Bild: GEPA)
Anna Fenninger und ihr Manuel
Anna Fenninger (Bild: Facebook)
Anna Fenninger
(Bild: facebook.co m/Anna Fenninger)
(Bild: www.anna-fenninger.at, Thomas Kettner)
(Bild: APA/EXPA/JOHANN GRODER)

"Fast auf die Papp'n geflogen"
Zweimal Gold und einmal Silber sind ihre sensationelle Ausbeute aus Vail/Beaver Creek. "Das hätte ich mir nicht erträumen lassen. Es war ein Wahnsinn. Es war mit sehr wichtig, im Riesentorlauf eine Medaille zu holen. Es fühlt sich nicht an, als ob ich unbesiegbar wäre, aber der Flow fühlt sich gut an. Ich habe vor dem zweiten Durchgang nicht daran gedacht, dass ich weit vorne bin, sondern gewusst, dass ich noch viel geben muss. Beim Fehler hat es mich ein bisschen verschnitten, ich bin auf der Kante hängen geblieben, da habe ich geglaubt, ich liege gleich auf der 'Pappn'. Es ist das, was ich mir zum Schluss gewünscht habe. Dass ich es erreicht habe, ist wunderschön. Das war eine Wahnsinns-WM." Bei der sie Österreich zwei der bisher fünf eroberten Goldenen bescherte.

Michi Kirchgasser fiel leider zurück
Leider zurückgefallen ist Michi Kirchgasser. Sie war nach ihrer Goldmedaille im Teambewerb hochmotiviert und legte einen sensationellen ersten Run hin. Doch im zweiten Durchgang kamen mehrere kleine Fehler zusammen. "Und leider ist mir an einer Schlüsselstelle der Außenski etwas ausgekommen. Wirklich bitter." Dieses Edelmetall hätten ihr wirklich viele Ski-Fans vergönnt.

Die leicht erkrankte Kathrin Zettel kam im ersten Durchgang nicht über Rang 13 hinaus, verbesserte sich aber im Finale noch auf Platz sieben. "Es war nicht mein Tag", erklärte die Niederösterreicherin, die nun hofft, dass sie bis zum Slalom am Samstag wieder vollkommen gesund wird.

Brem schied sehr früh aus
Ausgerechnet für die Führende im Riesentorlauf-Weltcup, Eva-Maria Brem, war das Rennen bereits früh beendet. Die Tirolerin, die in keinem der bisher vier Saison-"Riesen" schlechter als Vierte gewesen war, startete zwar gut in den Lauf, aber noch vor der ersten Zwischenzeit verpasste sie es, mit einer Welle mitzugehen – mit dem Resultat, dass sie ausgehoben wurde und am nächsten Tor vorbeisprang!

Rebensburg holte erste deutsche Medaille
Hinter Fenninger landete die Deutsche Viktoria Rebensburg auf Rang zwei: "Ich hätte nicht mehr gedacht, dass es zu einer Medaille reicht. Ich bin im zweiten Durchgang von oben bis unten Vollgas gefahren, habe praktisch das Messer zwischen den Zähnen gehabt. Ich habe ein gutes Setup gefunden, dadurch konnte ich wieder Gas geben. Es ist cool für das ganze Team, dass wir jetzt eine Medaille haben."

Lindsey Vonn beendete ihre Pleiten, Pech & Pannen-WM auf Rang 14: "Ich hatte im Steilhang einen Fehler, habe aber trotzdem gekämpft und bin sehr zufrieden. Ich habe zuletzt nicht viel Riesentorlauf trainiert, das Timing war nicht so da. Im zweiten Durchgang habe ich endlich den Rhythmus bekommen. Im Knie habe ich noch ein bisschen Schmerzen, aber es ist besser geworden."

WM-Riesentorlauf-Endstand:
1. Anna Fenninger (AUT) 2:19,16 Min. 1:08,98 1:10,18
2. Viktoria Rebensburg (GER) 2:20,56 +01,40 1:10,68 1:09,88
3. Jessica Lindell-Vikarby (SWE) 2:20,65 +01,49 1:09,88 1:10,77
4. Tina Weirather (LIE) 2:20,71 +01,55 1:10,33 1:10,38
5. Tina Maze (SLO) 2:20,90 +01,74 1:10,08 1:10,82
6. Michaela Kirchgasser (AUT) 2:20,91 +01,75 1:09,79 1:11,12
7. Kathrin Zettel (AUT) 2:21,31 +02,15 1:10,70 1:10,61
8. Mikaela Shiffrin (USA) 2:21,63 +02,47 1:10,70 1:10,93
9. Maria Pietilä-Holmner (SWE) 2:21,84 +02,68 1:10,63 1:11,21
10. Sara Hector (SWE) 2:21,96 +02,80 1:10,67 1:11,29
11. Nina Löseth (NOR) 2:21,99 +02,83 1:10,38 1:11,61
12. Frida Hansdotter (SWE) 2:22,14 +02,98 1:10,69 1:11,45
13. Tessa Worley (FRA) 2:22,27 +03,11 1:11,38 1:10,89
14. Lindsey Vonn (USA) 2:22,38 +03,22 1:11,65 1:10,73
15. Adeline Baud (FRA) 2:22,43 +03,27 1:11,37 1:11,06
16. Nadia Fanchini (ITA) 2:22,63 +03,47 1:11,30 1:11,33
17. Wendy Holdener (SUI) 2:22,70 +03,54 1:10,97 1:11,73
18. Ragnhild Mowinckel (NOR) 2:22,81 +03,65 1:11,52 1:11,29
19. Dominique Gisin (SUI) 2:22,88 +03,72 1:11,57 1:11,31
20. Manuela Mölgg (ITA) 2:22,95 +03,79 1:11,18 1:11,77

Ausgeschieden im 1. Durchgang u.a.: Eva-Maria Brem (AUT), Federica Brignone (ITA), Lara Gut (SUI), Anemone Marmottan (FRA) Ausgeschieden im 2. Durchgang u.a.: Taina Barioz (FRA), Katerina Paulathova (CZE), Marta Bassino (ITA).

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(Bild: KMM)



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