Aber so leicht gibt sich Mario Matt nicht geschlagen. "Es geht ein bissl besser. Auch als ich mich erstmals aufs Rad setzte, ging es eigentlich recht problemlos", erzählte Matt nach seiner Ankunft im WM-Ort Beaver Creek.
Sechs Tage sind für solche Verletzungen zwar eine verdammt kurze Zeit, dennoch wird das Blitz-Comeback immer wahrscheinlicher. Und es wäre nur ein weiteres unglaubliches Kapitel in der immer schier unglaublichen Karriere des mittlerweile bald 36-jährigen Tirolers:
- 2001 wurde er erstmals Weltmeister. Mit 20 Jahren vor rund 60.000 Fans in St. Anton. Obwohl er davor in drei Slaloms in Serie ausgeschieden war und sein Teamkollege Benni Raich, hinter ihm Zweiter, all diese Rennen gewonnen hatte. "Als ich die Massen, die Begeisterung sah, habe ich schon ein wenig nachzudenken begonnen", sollte Raich später einmal sagen. Mario nicht, den ließ das völlig kalt. Und Trainer beschrieben den jungen Matt damals folgendermaßen: "Der Bursche ist so cool, dass er Eiszapfen spuckt!"
- Völlig cool blieb er auch sechs Jahre danach im kühlen Schweden. Nach zwei schweren Schulterverletzungen hatte er den Sprung zurück in die Weltspitze geschafft. Führte nach dem ersten Lauf mit über einer Sekunde Vorsprung, pfiff trotzdem auf jede Taktik: Wieder Laufbestzeit, 1,81 Sekunden Vorsprung leuchteten im Ziel auf - sein zweites Gold. Im Frühjahr danach wurde ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert.
- Und im Vorjahr holte er, nachdem er wegen Material- und Rückenproblemen vorübergehend sogar aus den Top 40 der Welt gefallen war, Olympia-Gold. Die absolute Krönung einer Karriere wie im Märchen.
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