Christoph Bieler ist der älteste Weltcup-Sieger bei den Kombinierern. Vor zwei Jahren gewann der Tiroler mit 35 Jahren einen Bewerb in Almaty. Zwei Jahre später will "Bieles" nun bei der WM wieder Sportgeschichte schreiben. Er träumt in Falun von Edelmetall. Mit 37 wäre der Familienvater der älteste Medaillen-Gewinner.
"An Wunder muss man glauben", sagt Christoph Bieler, der sich seit Montag in Falun auf seine siebente WM vorbereitet. Der Oldie in der Kombi-Mannschaft spricht damit aber nicht seinen Traum von einer WM-Medaille an.
Medizinisches Wunder
Es ist vielmehr ein kleines medizinisches Wunder, dass der 37-Jährige nach einem Horror-Sturz beim Weltcup in Ramsau für die Titelkämpfe fit geworden ist. Mit fünf kaputten Rippen und drei gebrochenen Querfortsätzen der Lendenwirbel lag er am 20. Dezember schwer verletzt im Schnee, manche spekulierten schon mit dem Ende der Karriere. "Ich habe allen Zweiflern bewiesen, dass mein Wille Berge versetzen kann", ist Bieler stolz, dass er trotz unglaublicher Schmerzen ein Blitz-Comeback geschafft hat.
Die Motivation auf dem mühsamen Weg zurück schöpfte der Team-Olympiasieger aus dem Ziel, bei der WM am Start zu stehen. "Ich bin überzeugt davon, dass ich mit meiner Topform nach wie vor auf das Podest kommen kann. Das ist der Grund, warum ich noch dabei bin."
Form nach Verletzung noch nicht ganz top
Bieler gibt vor der WM aber offen zu, dass er nach der schwersten Verletzung in seiner Laufbahn noch lange nicht wieder der Alte ist. Vor allem in der Loipe spürt der Schanzenkönig die vierwöchige Zwangspause: "Ich habe nicht die erhoffte Form, aber ich habe alles getan, was möglich ist."
Bieler versucht im Training einen der vier Startplätze zu ergattern. Im Teambewerb am Sonntag zählen unsere Kombinierer zu den Mitfavoriten. Mit einem Podestplatz wäre er der älteste Medaillengewinner. Eben ein Mann ohne Ablaufdatum.
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