Kommt aus London
IS-Henker “Jihadi John” als Brite identifiziert
Laut BBC wurde Emwazi in Kuwait geboren, ist Mitte 20 und lebte früher vermutlich im Westen Londons. Er sei seit längerer Zeit auf dem Radar britischer Geheimdienste, hieß es unter Berufung auf "verlässliche Quellen". Aus ermittlungstaktischen Gründen sei seine Identität bisher nicht bekannt gemacht worden.
In bürgerlicher Gegend Londons aufgewachsen
Ein früherer Freund des Mannes sagte der "Washington Post", er habe keinen Zweifel daran, dass es sich bei dem IS-Mörder um Emwazi handle. "Er war wie ein Bruder für mich. Ich bin mir sicher, dass er es ist." Andere Freunde, die ebenfalls ungenannt bleiben wollten, beschrieben den Bartträger in der Zeitung als höflich und modebewusst. Dem Bericht zufolge wuchs er in einer bürgerlichen Gegend in London auf. Er habe einen Abschluss an der Universität von Westminster gemacht und gelegentlich in einer Moschee in Greenwich gebetet.
Den Freunden zufolge radikalisierte sich Emwazi nach einem geplanten Safari-Trip nach Tansania im Mai 2009. Die Reise, die er demnach mit einem deutschen Konvertiten namens Omar und einem weiteren Mann namens Abu Talib unternehmen wollte, sei nie zustande gekommen, weil das Trio am Flughafen von Daressalam von der Polizei eine Nacht lang festgehalten und anschließend abgeschoben worden sei. Die Gründe seien unklar.
Verbindungen zu somalischer Terrorgruppe?
Unter Berufung auf ihr vorliegende E-Mails Emwazis schrieb die "Washington Post", er sei daraufhin nach Amsterdam geflogen. Dort habe ihn ein Mitarbeiter des britischen Geheimdienstes MI5 beschuldigt, nach Somalia reisen zu wollen. Emwazi habe dies zurückgewiesen und dem Geheimdienst einen Anwerbeversuch unterstellt. Laut BBC soll Emwazi Kontakt zu einem Mann gehabt haben, der Verbindungen zur somalischen Terrorgruppe Al-Shabaab hatte.
Ein Mitarbeiter einer britischen Menschenrechtsorganisation, der mit Emwazi in Kontakt gestanden war, sagte dem US-Blatt, der Mann habe ihm nach seiner Rückkehr nach London berichtet, er sei in Amsterdam sehr unfair behandelt worden. Zuletzt habe der Menschenrechtler im Jänner 2012 ein E-Mail von Emwazi erhalten, als dieser seinen Lebensmittelpunkt nach Kuwait verlagert hatte. Unklar ist demnach, wann genau Emwazi sich nach Syrien aufmachte und dem IS anschloss.
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