Rapidbegann stürmisch und hatte schon nach wenigen Sekunden die erste große Chance, als Louis Schaubnach Beric-Vorlage an Sturm-Goalie Christian Gratzeischeiterte. Wenig später kam Florian Kainz nach einem Laufduell mit Ehrenreich knapp außerhalb des Strafraums zu Fall, der Sturm-Profi wurde dafür von Schiedsrichter Dieter Muckenhammer wegen Verhinderns einer offensichtlichen Torchance ausgeschlossen.
Rapid nutzt Überzahl
In personeller Überzahl drückte Rapid aufs Tempo: Schaub tauchte in der 7. Minute allein vor Gratzei auf, spielte jedoch nicht auf den besser postierten Kainz ab, sondern blieb mit seinem Haken am Sturm-Goalie hängen. Der abspringende Ball kam über Umwege zu Hofmann, der nach einer Grätsche von Simon Piesinger zu Boden ging. Muckenhammer entschied jedoch nicht auf Elfmeter, sondern auf Gelb für Hofmann wegen einer Schwalbe.
Rapid ließ sich davon nicht beirren und erarbeitete sich weitere Möglichkeiten. In der 17. Minute rettete Gratzei vor Beric, vier Minuten später verfehlte ein Hechtkopfball von Schaub nur knapp das Ziel. Es folgten einige Minuten Leerlauf, ehe Rapid im Finish der ersten Hälfte wieder einen Gang zulegte.
In der 44. Minute köpfelte Stefan Schwab aus fünf Metern zwar völlig freistehend noch daneben, kurz danach aber war der Bann gebrochen: Nach Pass von Hofmann legte Schaub für Thomas Schrammelab, dessen Hereingabe verwertete Beric aus kurzer Distanz per Kopf.
Sturm fast chancenlos
Die Grazer, die von den jüngsten zwölf Auswärtspartien gegen Rapid nur eine gewannen, wurden vor dem Seitenwechsel nur einmal gefährlich. In der 39. Minute parierte der wiedergenesene Rapid-Goalie Jan Novota, der den Vorzug gegenüber Marko Maric erhielt, einen Schuss von Daniel Offenbacher aus spitzem Winkel.
Nach dem Seitenwechsel kontrollierten die Grün-Weißen das Geschehen, taten sich aber beim Herausspielen von Chancen schwer. Dem zweiten Treffer kam Rapid nur bei einem Schuss von Schaub über das Tor (64.), einer von Beric knapp verpassten Schrammel-Flanke (79.) und einer Gelegenheit von Dominik Starkl (81.) nahe. Sturm riskierte in der Schlussphase mehr, der Ausgleich gelang jedoch nicht mehr.
Wieder "Pyro"-Vorfall
So jubelten die Rapid-Anhänger am Ende über sieben Punkte aus drei Frühjahrspartien sowie das sechste Spiel ohne Niederlage. Und sie machten ihrem Unmut über die Bundesliga ab der 30. Minute mit Transparenten Luft – garniert mit einem Bengalen. Ansonsten blieb es im grün-weißen Fan-Sektor feuerfrei.
Im Bereich der über 1.000 mitgereisten Sturm-Fans waren schon vor dem Anpfiff mehrere pyrotechnische Gegenstände gezündet worden, auch in der 30. Minute kamen dort Bengalen zum Einsatz. Die Wiener Polizei twitterte dazu: "Pyro nun auch bei Rapid - Fotos werden bereits angefertigt (auch bei Fans von Sturm)".
Fußball-Bundesliga – 22. Runde:
SK Rapid Wien - SK Sturm Graz 1:0 (1:0)
Wien, Ernst-Happel-Stadion, 15.200, SR Muckenhammer
Torfolge: 1:0 (45.+1) Beric
Rote Karte: Ehrenreich (2./Torraub)
Gelbe Karten: S. Hofmann, Schwab, Beric bzw. Schick, Kienast, Hadzic
Rapid: Novota - Pavelic, Sonnleitner, M. Hofmann, Schrammel - Petsos, Schwab - S. Hofmann (83. Alar), Schaub (72. Starkl), F. Kainz - Beric (90. Prosenik)
Sturm: Gratzei - Ehrenreich, Spendlhofer, Madl, Klem - Schick, Piesinger, Hadzic, Offenbacher (73. Avdijaj), Schmerböck (46. Gruber) - Edomwonyi (69. Kienast)
Samstag:
SC Wiener Neustadt - FK Austria Wien 1:0 zum Video + Spielbericht
Altach - WAC 1:0 zum Video + Spielbericht
Admira - Ried 2:2 zum Video + Spielbericht
Sonntag
Red Bull Salzburg - SV Grödig 3:1 zum Video + Spielbericht
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