Wegen Fahnenflucht

IS-Miliz tötet im Irak offenbar 30 eigene Kämpfer

Ausland
09.03.2015 14:16
Die Terrormiliz Islamischer Staat soll 30 Anhänger getötet haben, weil sie vor Kämpfen mit der irakischen Armee geflohen sind. Augenzeugen berichteten am Montag, die Leichname seien nördlich der Stadt Tikrit verbrannt worden. Demnach hat der IS eine Spezialeinheit geschaffen, die geflohene Kämpfer verfolgen soll.

Die Extremisten hätten außerdem 20 junge Männer unter dem Vorwurf getötet, sie hätten für schiitische Milzen kämpfen wollen. Die irakische Armee und schiitische Milizen haben vor einer Woche eine Großoffensive gegen die sunnitischen IS-Extremisten begonnen, um die Provinzhauptstadt Tikrit rund 170 Kilometer nördlich von Bagdad zu befreien. Die Stadt liegt an einer wichtigen Verbindungsstraße zwischen der Hauptstadt und der IS-Hochburg Mossul im Nordirak.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete am Montag zudem, im Norden Syriens seien mindestens neun Menschen bei Gefechten zwischen IS-Anhängern und abtrünnigen IS-Kämpfern ums Leben gekommen. Eine Gruppe von zehn ausländischen Extremisten habe zuvor versucht, über die Türkei in ihre Heimatländer zurückzukehren. Neun von ihnen kamen demnach aus dem Westen.

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