Der höhere Spitzensteuersatz soll laut einer in SPÖ-Kreisen kursierenden Aufstellung 50 Millionen Euro bringen. Dazu kommt noch die damit zusammenhängende höhere Kapitalertragssteuer auf Dividenden (150 Millionen Euro). Für den höheren Spitzensteuersatz (nicht aber die höhere Dividenden-KESt) ist eine Befristung auf fünf Jahre geplant. Allerdings war auch die 2013 eingeführte "Solidarabgabe" für Spitzenverdiener ab 186.000 Euro ursprünglich bis 2016 befristet. Im Vorjahr wurde die Befristung gestrichen.
Topverdiener: Nur drei EU-Länder besteuern höher
Mit dem erhöhten Spitzensteuersatz von 55 Prozent schiebt sich Österreich jedenfalls in Richtung Europaspitze vor, wie eine Aufstellung der EU-Kommission zeigt: Hinter Schweden (56,7 Prozent), Portugal (56,5) und Dänemark (55,6) liegt Österreich künftig auf Platz vier. Im Durchschnitt aller 28 EU-Staaten lag der Höchststeuersatz im Vorjahr bei 39,4, in den 15 "alten" EU-Ländern bei 50,4 Prozent.
Mit der kräftigen Senkung des Eingangssteuersatzes von 36,5 auf 25 Prozent bewegt sich Österreich dagegen in Richtung EU-Durchschnitt. Dieser liegt derzeit bei 21,4 Prozent in allen bzw. 25,4 Prozent in den "alten" EU-Ländern. Höher ist der Eingangssteuersatz derzeit nur in Schweden, Dänemark und den Niederlanden.
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