"Eine Farce", schreibt der "Seitenblicke Magazin"-Redakteur Michael Reichelt in seinem Blog. Und er hat sich bei seiner Bewertung der ORF-Song-Contest-Show "Wer singt für Österreich?" noch nobel ausgedrückt.
Hunderte Facebook-User nennen die "Punktewertung der internationalen Fachjury", die am Freitag mit viel Trara im Zuge der Sendung "Wer singt für Österreich?: Die Entscheidung" von ORF-Lady Mirjam Weichselbraun vorgetragen worden ist, "einen gemeinen Bluff" oder sogar "böse Täuschung aller Zuseher".
"Allein das ist schon peinlich"
Der Ärger ist nachvollziehbar. Denn wie mittlerweile (dank der Web-Suchmaschine Google) erwiesen ist, hat der ORF gleich mehrere in Österreich ansässige Personen als Letten, Slowenen oder Franzosen verkauft, die aus ihren Heimatländern - trotz perfekter Deutsch-Kenntnisse auf Englisch - ihre Punkte schicken.
So ist der französische "TV-Moderator" ein in Wien lebender Tänzer, die "Slowenin" ein Mädchen aus Klagenfurt und die Präsentatorin "in Lettland" eine lettische Sopranistin, die seit 2010 in Wien lebt. "Allein das ist schon peinlich", kommentiert der Seitenblicke-Redakteur in seinem Blog.
Juroren sahen ganz andere Show
Doch noch ärgerlicher ist: Die Punktevergaben waren lange vor der ORF-Liveshow aufgezeichnet. Das heißt: Die "Juroren" in Paris, Laibach, Rom etc. können gar nicht die Live-Auftritte der Song-Contest-Finalisten gesehen haben.
Der ORF gibt das nun auch zu: Die Jury-Mitglieder haben die Band-Beiträge der Vorwoche (vom 6.3.) bewertet - das mache allerdings "keinen Unterschied", meinte die Redaktionsleiterin der Show gegenüber der "Krone".
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