20 Jahre nach Krieg
Srebrenica: Verdächtige in Serbien verhaftet
Nach der Einnahme der damaligen UNO-Schutzzone Srebrenica durch bosnisch-serbische Truppen im Juli 1995 sollen die nun Festgenommenen auf dem Landgut Kravice unweit der Stadt an der Massakrierung von mehr als 1.000 bosniakischen (muslimischen) Stadtbewohnern beteiligt gewesen sein.
Von 8.000 Opfern nach wie vor zahlreiche vermisst
Insgesamt wurden nach der Einnahme der Kleinstadt Srebrenica rund 8.000 Menschen ermordet. Zahlreiche Opfer wurden später in Massengräbern in Ost-Bosnien entdeckt, viele werden aber weiterhin gesucht.
Die serbische Sonderstaatsanwaltschaft für Kriegsverbrechen habe sich noch nie mit einem Verbrechen dieses Ausmaßes befasst, sagte der stellvertretende Sonderstaatsanwalt Bruno Vekaric gegenüber Belgrader Medien. Es sei wichtig, dass Serbien einen klaren Standpunkt zu Srebrenica einnehme, indem es die Verdächtigen vor Gericht stelle.
Mladic und Karadzic vor Kriegsverbrechertribunal
Vor dem UNO-Tribunal für Kriegsverbrechen in Den Haag haben sich die einstigen bosnisch-serbischen Führer Radovan Karadzic und Ratko Mladic auch wegen des Völkermordes in Srebrenica zu verantworten. Mehrere andere bosnisch-serbische Offiziere waren bereits zu langen Haftstrafen, ein einstiger enger Mitarbeiter Mladics zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.