Weiter im Vormarsch

Huthi-Rebellen rücken in den Südjemen vor

Ausland
24.03.2015 14:32
Die schiitischen Huthi-Rebellen rücken im Jemen weiter auf den Zufluchtsort von Präsident Abdu-Rabbu Mansour Hadi im Süden des Landes vor. Am Dienstag haben die Aufständischen nach Angaben lokaler Quellen große Teile der Provinz Dali rund 100 Kilometer nördlich von Aden erobert. In der Hafenstadt hatte der Präsident Ende Februar Zuflucht vor den Rebellen gesucht.

Die Huthis wollen mehr politische Rechte von der Regierung erwirken und beherrschen seit Monaten große Teile des Nordjemens sowie die Hauptstadt Sanaa. Dort hatten sie Hadi und Teile der Regierung über Wochen festgesetzt. Von Aden aus versucht Hadi nun, die Macht im Land wiederzuerlangen. Der Präsident rief Aden auch zur neuen Hauptstadt aus.

Große Teile der Provinz Dali erobert
Die Huthis waren bereits am Wochenende in die Universitätsstadt Taiz nördlich von Aden eingerückt. Mit der Eroberung der Region Dali ist nun ein weiterer Zugang in den Süden in Rebellenhand. Nach Angaben lokaler Quellen haben die Rebellen die Region mithilfe von Getreuen des ehemaligen Präsidenten Ali Abdullah Saleh eingenommen.

Saleh war Anfang 2012 nach Protesten gegen ihn zurückgetreten. Die Vereinten Nationen beschuldigen den ehemaligen Langzeit-Machthaber, den Konflikt mit den Huthis im Land künstlich geschürt zu haben.

UNO will neue Friedensgespräche vermitteln
Geht es nach dem Willen der UNO, dann sollen die Konfliktparteien in der katarischen Hauptstadt Doha zu neuen Gesprächen zusammenkommen. Entsprechende Pläne habe der UN-Gesandte für den Jemen, Jamal Benomar, vorgestellt, bestätigten am Dienstag jemenitische Politiker.

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