Germanwings-Tragödie
Opfer-Identifizierung dauert bis zu vier Monate
"In Abhängigkeit von der Anzahl der Körperteile, die gefunden werden, kann der Zeitrahmen zwischen mindestens zwei und vier Monaten schwanken", sagte Daoust am Sitz des Instituts in Pontoise bei Paris. "Es ist besser im Rhythmus der Wissenschaft zu arbeiten als zu überstürzen und damit das Risiko einzugehen, sich bei der Identifizierung zu irren."
Nach Angaben des Institutschefs ist der Ausgang der Arbeiten unklar. "Wir können nicht versprechen, dass alle Opfer identifiziert werden", sagte Daoust. Beim Absturz einer Maschine von Air Algerie in Mali im vergangenen Jahr etwa habe das Institut 115 von 116 Opfern identifizieren können. "Den 116. konnten wir nicht identifizieren, weil wir nichts von ihm wiedergefunden haben."
Der Fachmann verwies in diesem Zusammenhang auf die Umstände des Absturzes des Airbus vor knapp einer Woche in den französischen Alpen. "In diesem Fall ist der Aufprall auch mit großer Geschwindigkeit erfolgt", sagte Daoust.
Dutzende Fachleute an der Absturzstelle
Aus seinem Institut ist derzeit ein mobiles Team mit 31 Experten in Seyne-les-Alpes. Proben der im Absturzgebiet gefundenen sterblichen Überreste werden ins Institut nach Pontoise gebracht und ausgewertet. Sie sollen letztlich mit den DNS-Proben der Verwandten abgeglichen werden. Dabei werden auch deutsche Experten herangezogen.
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