"Tidal ist die Zukunft der Musik", sagte Managerin Vania Schlogel von der schwedischen Unternehmensmutter Aspiro bei der Vorstellung des Musiker-Bündnisses in New York. Jay Z hatte sich bereits im Jänner um Aspiro bemüht, erst im März gelang es ihm jedoch, die Firma für 56 Millionen Dollar zu kaufen. Jetzt wurde das künftige Konzept präsentiert.
"Unsere Mission geht über Kommerz und Technologie hinaus", sagte Sängerin Alicia Keys. Sie kündigte den ersten Streaming-Dienst an, bei dem allein die Musik im Vordergrund stehe und die Künstler zugleich Eigentümer seien. Im Anschluss daran unterzeichneten alle Musiker auf der Bühne eine entsprechende Erklärung.
Allerdings traf der vermeintliche Idealismus der Superstars im Netz zunächst auf viel Skepsis. Denn Tidal ist deutlich teurer als Wettbewerber wie Spotify und hat keine werbefinanzierte Gratis-Version. Im Kurznachrichtendienst Twitter gab es zahlreiche Beschwerden über den hohen Preis von 19,99 Euro beziehungsweise Dollar pro Monat für den gehobenen "Hifi"-Dienst. Die Firma begründet dies mit der hohen Qualität. So bietet sie die Musik beim teureren Tarif zum Beispiel auch im hochwertigeren Dateiformat Flac an. Die Basisvariante "Premium" kostet 9,99 Euro bzw. Dollar im Monat.
Tidal ist inzwischen in 35 Ländern verfügbar und will weiter aggressiv expandieren. Der Dienst wirbt mit etwa 25 Millionen Songs und 75.000 Musikvideos. Das Unternehmen hat einige Künstler exklusiv, darunter Taylor Swift, die Spotify im November den Rücken gekehrt und damit für Schlagzeilen gesorgt hatte.
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