Kaum ein Unternehmen zelebriert den ersten April so intensiv wie der US-Internetgigant Google. Niederlassungen auf der ganzen Welt lassen es sich nicht entgehen, die Welt mit witzigen Videos und neuen "Features" in den April zu schicken. Nachdem das Unternehmen vergangenes Jahr Pokémon-Trainer rekrutierte, zeigt Google auch heuer seine verspielte Seite – mit "Pac-Man" für Google Maps.
Gaudi auf Google Maps und com.google
Wer das unterhaltsame Minispiel ausprobieren will, muss am 1. April nur auf Google Maps surfen, nah an die Karte heranzoomen und im linken unteren Bildschirmbereich die "Pac-Man"-Ansicht wählen. Prompt färbt sich der Bildausschnitt dunkel, Pac-Man erscheint auf der Bildfläche und Geister machen Jagd auf ihn.
Ein weiterer Aprilscherz von Google: die neue Internetpräsenz com.google, bei der es sich im Grunde um nichts anderes als die klassische Google-Website handelt – allerdings spiegelverkehrt, also völlig unbrauchbar.
Ein Aprilscherz hat sich auch in Googles mobilen Chrome-Browser eingeschlichen. Wer mit der App eine Website ansurft, bekommt derzeit die Möglichkeit angeboten, seine Reaktion auf die Seite per Selfie mit der Welt zu teilen.
Google Panda und tastenlose Tastatur
Neben den Scherzen auf seiner Website hat Google auch eine ganze Reihe von witzigen YouTube-Schmähs ins Netz gestellt. Etwa den "Dial-Up Mode", der US-Kunden der Google-Providertochter Google Fiber Geschwindigkeiten wie zu 56K-Modemzeiten verspricht – und damit endlich wieder Zeit, beim Internetsurfen eine SMS an die Mutter zu schicken oder das WC aufzusuchen.
Produktankündigungen kamen von Google Japan: Dort wurde ein niedlich-plüschiges Hightech-Stofftier namens Google Panda angekündigt, der mit dem Benutzer spricht und Antworten auf seine Fragen liefert wie Googles Sprachassistent Google Now.
Der Google Panda sei portabel, weil er sich an den Arm des Nutzers klammern könne, hieß es bei der Ankündigung in Japan. Da dürften es manche User geradezu schade finden, dass er nur ein Aprilscherz ist und nicht wirklich kommt.
Ebenfalls ein Aprilscherz von Google Japan: die tastenlose Tastatur. Im Video stellt Google sie als Bluetooth-Peripherie vor, die zur Texteingabe am Smartphone verwendet werden kann. Tatsächlich handelt es sich aber um nichts anderes als eine Party-Tröte mit ein paar Elektronikkomponenten:
In seiner Funktion als E-Mail-Anbieter hat Google zudem ein Produkt angekündigt, das den klassischen Briefverkehr revolutionieren soll, die "Smartbox", einen Hightech-Postkasten mit App-Unterstützung und beheiztem Innenraum, der genauen Aufschluss über die eintreffende Post geben soll:
Samsung bringt Spiderbot, Medion "blitzdingst"
Neben Google haben mittlerweile auch einige andere Unternehmen ihre Aprilscherze vom Stapel gelassen – Samsung zum Beispiel, wo man den Staubsaugerroboter SPIDERbot SB9000 angekündigt hat.
Er verfüge nicht nur über besonders innovative Saugbürsten, sondern sogar über eine Webspinnen-Erkennung, mit der gezielt unerwünschte Mitbewohner wie Weberknechte oder Winkelspinnen eingesaugt werden sollen, heißt es in einer nicht ganz ernst gemeinten Samsung-Aussendung. Den Fotos zum Produkt zufolge schafft die Samsung-Erfindung das sogar an der Wand.
Die Lenovo-Tochter Medion hat ebenfalls ein nicht ganz ernst gemeintes Produkt angekündigt: die "Neuralisator App" für Android. Der Hofer-Lieferant verspricht, die App nutze die Smartphone-Kamera, um Websites mit allzu großem Datenhunger bei Bedarf zu "blitzdingsen". Die Nutzerdaten seien nach der Behandlung im Nu vergessen, verspricht Medion.
PlayStation-Schwimmbrille, Bluetooth-Pille
Sony hat ein absurdes Stück Peripherie für seine PlayStation 4 angekündigt: Die Hightech-Schwimmausrüstung "PlayStation Flow", die Schwimmen mit PS4-Unterstützung zu einem atemberaubenden Erlebnis machen soll. Sie besteht aus einer mit LCD-Anzeige ausgestatteten Schwimmbrille, Sensoren zur Erfassung von Schwimmbewegungen und soll Spieler mit einer Ionentechnologie binnen Sekunden abtrocknen. Man hoffe, mit PlayStation Flow in ganz neue spielerische Tiefen vorzustoßen, heißt es süffisant von Sony.
Apple selbst hat bislang zwar noch keinen Aprilscherz ins Netz gestellt, der deutsche Apple-Händler arktis.de hingegen schon. Er wirbt für die Apple-Watch-Peripherie "iCaps", eine Bluetooth-Pille, die der Nutzer schlucken müsse. Auf ihrem Weg durch den Körper sammle sie allerlei Gesundheitsinformationen und sende sie direkt an die Apple Watch.
Technisch wäre so ein Gerät wohl tatsächlich realisierbar. Dass sie, wie von arktis.de angegeben, "mehrfach wiederverwenbar" sei und mit Desinfektionsset geliefert werde, entlarvt dann aber auch die iCaps als Aprilscherz.
Auch Microsoft hat sich an den Aprilscherzen der Technikbranche beteiligt und per YouTube-Video MS-DOS für Smartphones angekündigt. Man wolle die Produktivität dorthin zurückbringen, wo sie für viele Leute begonnen hat: in ein "schönes, einfaches Betriebssystem". Hier das Video:
Der Selfie-Trend hat am ersten April ebenfalls seinen eigenen Scherz bekommen - in Form des Selfie-Schuhs des Schuhherstellers Miz Mooz. Geht es nach dem Unternehmen, sollen Selfies künftig einfach mit den Füßen erstellt werden. Hier das Video:
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