Um 21.28 Uhr war es amtlich: Capitals 6, KAC 2 – die verrückte EBEL-Finalserie vorbei, der Titel – nach 43 Jahren – wieder in Wien. Tausende Fans (30.000 Tickets hätten verkauft werden können) stürmten aufs Eis.
"Bis auf die Unterhose ausgezogen"
"Ich wurde bis auf die Unterhose ausgezogen, meine Ausrüstung war weg", erinnert sich Phil Lakos. Der den Spiel-7-Showdown verletzt auf der Tribüne verfolgte. "Als unser Sieg feststand, hab ich mit Bobby Wren ein paar Bier gekippt. Dann haben wir uns die Montur angezogen und sind runter, damit es ausschaut, als hätten wir mitgespielt."
Aber bei der Party, die erst ein paar Tage später im Prater endete, waren alle Helden dabei. "Nur der Pokal hat nicht überlebt", schmunzelt Boni. Dafür standen die Caps mehrmals auf. Vor Spiel sechs, nach fünf Auswärtssiegen, war in Klagenfurt schon alles für die KAC-Feier vorbereitet: Der Hauptplatz reserviert, die Bierfässer eingekühlt. Denn die Caps kämpften mit Verletzten. Boni formte aus Kalt, Craig und Chyzwoski einen neuen Zaubersturm, ließ den verbliebenen Rest mauern – so siegten die Wiener mit zweieinhalb Linien 5:1. Und dann kam der 12. April, der Titel-Showdown, der Tag für die Ewigkeit.
Psycho-Tricks
Und Boni griff in die Psycho-Trickkiste: "Aufgrund der Auswärtssiege wollte ich ein Auswärtsspiel simulieren." Er ließ er seine Cracks 30 Minuten im Bus durch Kagran fahren. Kalt und Co. griffen auch nicht zu den schwarzen Heimtrikots, legten den gelben Auswärtszwirn (seit diesem Tag das "neue" Heimtrikot) an – Bonis Idee. Der Rest ist Geschichte.
Und soll sich jetzt gegen Salzburg wiederholen. Auch wenn am 12. April erst Finale Nummer drei steigt.
Aber: Im Februar wurde der Meisterbanner unterm Hallendach montiert, der "Hockeygott" besänftigt. Auch "Song 2" von Blur plärrt – so wie 2005 – nach Caps-Toren wieder aus den Boxen. Boni ist retour. Und Lakos ist noch immer da. "Allerdings nicht mehr blond gefärbt", lacht der Verteidiger. "Dafür bin ich zu alt." Egal, dennoch ein gutes Omen.
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