"Nachts kann ich jetzt besser schlafen. Der Schallpegel der Kirchenglocken ist auch deutlich niedriger als zuvor", sagt mit Architekt Wolfgang Lassy jener Linzer, der Ende 2014 mit seiner Klage gegen die Dompfarre für Aufsehen sorgte. Weil er direkt neben dem Dom ein Haus besitzt, wollte er die Glocken zwischen 22 Uhr und 6 Uhr gerichtlich zum Schweigen bringen. Nach dem Prozessauftakt im Februar einigten sich die beiden Streitparteien schließlich außergerichtlich auf einen Kompromiss: Die Glocken sollten bei Nacht weniger oft und leiser schlagen.
Hoffen auf Entgegenkommen des Pfarrers
Den Nachschlag - mit dem jede Stundenanzahl ein zweites Mal geschlagen wurde - hat die Pfarre zwischen 23 Uhr und 5 Uhr testweise eingestellt. Nach einer Probezeit soll es ein Gespräch mit Architekt, Pfarrer und deren Anwälten geben. "Dabei könnten wir vielleicht noch erwirken, dass die große Glocke, die Immaculata, tagsüber auch weniger oft läutet", so Lassy. Ihm sei klar, dass das rechtlich schwer durchzusetzen wäre, er hofft deshalb auf das Entgegenkommen des Dompfarrers.
Insgesamt hängen im Linzer Mariendom sieben Glocken mit einem Gesamtgewicht von 17,77 Tonnen. Die größte Glocke, die nachts auch den Nachschlag produzierte, ist die Immaculata-Glocke mit einem Durchmesser von 2,39 Metern und einem Gewicht von 8.120 Kilogramm.
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