Zu diesem Schluss kommt die Studie "Impacts of biodiversity on the emergence and transmission of diseases", an der ein großes Team von amerikanischen und britischen Wissenschaftlern verschiedener Universitäten beteiligt war. Die Autoren sind der Meinung, dass in vielen Fällen der Ausbruch und die Verbreitung von ansteckenden Krankheiten bei den Menschen durch den Schutz einer vielfältigen Biodiversität reduziert werden könnte.
Artenverlust führt zur schnelleren Krankheitsübertragung
Es gebe immer mehr Beweise dafür, dass der Schutz und die Bewahrung von Ökosystemen in ihrem natürlichen Zustand die Häufigkeit von Infektionskrankheiten reduzieren kann, so die Wissenschaftler. Der Verlust von Biodiversität würde sich auf unterschiedliche Weise auswirken. Eine Theorie: Der Verlust von bestimmten Tierarten, die Krankheitsüberträger sind, kann dazu führen, dass die Krankheiten dann über andere Tiere schneller auf die Menschen übertragen werden, als das sonst der Fall wäre.
Lyme-Borreliose in den USA auf dem Vormarsch
In den USA verbreitet sich jetzt zum Beispiel die Lyme-Borreliose wegen der starken Ausrottung der Beutelratten – den ursprünglichen Wirten für die Zecken – jetzt über Mäuse schneller. Die Beutelratten töteten nämlich die Zecken selber, was die Mäuse nicht tun. Dadurch stieg die Übertragungsrate dieser Krankheit auf die Menschen stark an.
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