Für sein Theater

Pichowetz will erneut 450.000 Euro Subvention

Österreich
04.05.2015 17:22
Vier Millionen Euro Steuergeld in nur neun Jahren für das Wiener Gloria Theater: Bühnen-Chef Gerald Pichowetz hält das für gerechtfertigt und will 2016 erneut 450.000 Euro - trotz der harten Kritik des Rechnungshofs, der sogar Radarstrafen in der Gloria-Buchhaltung fand.

Bimbim: Der "5er" rollt jedes Jahr sehr, sehr knapp am Abgrund zur wirtschaftlichen Katastrophe. Erneut verhandelt "Kaisermühlen Blues"- und Dancing-Star Pichowetz jetzt mit dem Kulturressort über die jährlich nötige Subvention für sein Gloria Theater an der Prager Straße. "Vor der Wahl wird eh nix fix zugesagt", rechnet der Theater-Chef für 2016 erneut mit 450.000 Euro Steuergeld. Und das, obwohl der Stadtrechnungshof Pichowetz, der seine große Zuneigung für die SPÖ nie versteckt, deutlich gerüffelt hat.

So listeten die Prüfer folgende Kritikpunkte auf:

  • Hatte das Gloria Theater 2001 noch ein Minus von nur 37.087 Euro, waren es 2009 bereits 1,29 Millionen.
  • Bei der hohen Verschuldung verschlangen alleine 2009 die Bankkosten 61.600 Euro. Bitter: Von der "Entschuldungshilfe", die das Kulturressort überwies, blieben so nur 38.400 Euro...
  • Private Arztrechnungen des "5ers" (13.574 Euro) wurden ebenfalls aus der Theaterkassa (also auch mit Steuergeld) beglichen.
  • Ebenso zwei Radarstrafen in der Höhe von je 42 Euro für Autofahrten des Chefs.

Dazu Pichowetz: "Alle Vorwürfe sind entkräftet." Und obwohl auf Facebook und Twitter aktuell die Kritik zunimmt, will man im Büro von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny das Theater weiterhin fördern: Das Subventionsansuchen werde "wohlwollend geprüft".

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