Erst im November hat Daniel Andreas Dittrich das Gasthaus "Bergkristall" gekauft. Ohne Skibetrieb, der diesen Winter etwa 60.000 Sportler anlockte, sieht er keine Zukunft. "Die Malteser wollen künftig auf sanften Tourismus mit Schneeschuhwandern und Langlaufen setzen. Das ist für uns aber kein Ersatz, wir müssen ganz sicher zusperren."
Dasselbe Schicksal droht dem Skiverleih von Harald Stückler ("ich bin überzeugt, dass das Skigebiet mit schwarzen Zahlen zu führen ist"), der Skischule von Gernot und Tanja Klinger, die 18 Jahre lang auf der Hebalm tätig waren ("Noch weniger Kinder werden Skifahren lernen"), und weiteren Gastronomiebetrieben. In Summe könnten bis zu 100 Jobs wegfallen, meint Dittrich, der einen Aufschrei in der Region und ein Machtwort der Politik vermisst.
Nun wird Schmutzwäsche gewaschen
Die Unternehmer haben für die Erstellung ihres Angebots sogar Experten der Planai befragt. Doch in den Abendstunden des 30. April scheiterten die Verhandlungen mit den Maltesern (wir berichteten). Das Angebot der Gruppe (Kaufpreis: 1,28 Millionen Euro; Jahresmiete: 185.000 Euro) blieb noch bis vergangenen Freitag aufrecht. Aber wieder gab es kein grünes Licht. Jetzt wird Schmutzwäsche gewaschen!
Die Interessentengemeinschaft wirft dem Malteserorden vor, gar nie an einem Verkauf des Skigebiets interessiert gewesen zu sein. Dittrich: "Wir fühlen uns als Spielball." Diesen Vorwurf weist Malteser-Geschäftsführer Clemens Spörk gegenüber der "Steirerkrone" als "völlig haltlos" zurück.
Aus Sicht des Ordens ist der Deal an fehlenden Bankgarantien gescheitert. Diese hätte man bis Montag vorlegen können, behauptet wiederum Dittrich. Der Konflikt scheint nicht mehr bereinigbar – und das Aus für das Skigebiet besiegelt…
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.