Südkorea relativiert

Flak-Hinrichtung in Nordkorea nicht verifiziert

Ausland
14.05.2015 13:24
Der südkoreanische Geheimdienst hat am Donnerstag tags zuvor kolportierte Angaben zur Hinrichtung des nordkoreanischen Verteidigungsministers Hyon Yong Chol relativiert. Hyon sei zwar entlassen worden, sagte ein Sprecher des Geheimdienstes NIS in Seoul. Doch die Exekution habe noch nicht verifziert werden können.

Aus südkoreanischen Parlamentskreisen war am Mittwoch verlautet, dass der Minister Ende April vor Hunderten Zuschauern mit Flugabwehrgeschützen hingerichtet worden sei. Demnach soll er unter anderem für Kritik an Machthaber Kim Jong Un und Respektlosigkeit bestraft worden sein. Die Nachrichtenagentur Yonhap, welche die Informationen verbreitet hatte, berief sich auf Äußerungen von NIS-Vizechef Han Ki Beom vor einem Parlamentsausschuss.

Bereits mehrmals falsche Angaben
Der südkoreanische Geheimdienst NIS hat eine durchwachsene Bilanz, was die Qualität seiner Berichte angeht. Einige Angaben erwiesen sich in der Vergangenheit als falsch. Der Nordkorea-Experte Cheong Seong Chang vom Sejong-Institut in Seoul hatte den NIS-Bericht über die angebliche Hinrichtung Hyons bereits am Mittwoch als "unüberlegt" bezeichnet. Es handle sich um "wackelige, unbestätigte Geheimdienstberichte", sagte er.

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