Nach dem dritten Kind hatten die Ärzte der Klägerin angeraten, sich sterilisieren zu lassen, „aber ich wollte es durch die Pille verhindern“, schildert die 41-Jährige. Nachdem sie die Tabletten aber nicht regelmäßig nahm, wurde sie erneut schwanger.
"Wegen vieler Schwierigkeiten in meinen Schwangerschaften habe ich dann beschlossen, keine Kinder mehr zu bekommen." Auf die Frage der Richterin, welche Schwierigkeiten das gewesen seien, erzählt sie von Magenproblemen, Diabetes, Schwindel, Erbrechen und Bewegungsschwierigkeiten…
Nervlich am Ende
Knapp ein Jahr nach der Sterilisation - "ich wurde nie darüber aufgeklärt, dass eine Sterilisation nicht 100-prozentig ist" - war die Hausfrau dann wieder in freudiger Erwartung. "Ich war am Ende, hatte Angst, dass ich das fünfte Mal nicht überlebe."
Woher diese Ängste rühren, konnte sie nicht erklären. "Ich habe mich keinem Arzt anvertraut.“ - "Wegen ihrem schlechten Deutsch konnte sie ihre Ängste nicht schildern", sagt ihr Verteidiger, der von einer "behandlungsbedürftigen psychischen Gesundheitsstörung" spricht. Doch welchen Krankheitswert hat dieses Leiden? Das soll ein psychiatrischer Gutachter klären. Das Spital weist alle Vorwürfe zurück. Die Frau sei mittels Dolmetscher über sämtliche Risiken aufgeklärt worden.
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