Googles neue Foto-Plattform Google Fotos ist für Android, iOS sowie als Web-Version verfügbar und ermöglicht Nutzern den uneingeschränkten Upload von Bildern - kostenlos. Bis zu einer Größe von jeweils 16 Megapixel wird dabei die Original-Auflösung beibehalten, die Fotos können dann über alle möglichen Geräte abgerufen werden - auf Wunsch chronologisch oder auch nach Personen, Orten oder Gegenständen sortiert, wie der Konzern verspricht. So soll es etwa möglich sein, nach einem Begriff wie "Schneesturm" zu suchen - und die Anwendung sucht ohne vorherige Verschlagwortung durch den Nutzer die entsprechenden Bilder heraus.
Android "M" denkt mit
Smarter soll aber auch die nächste Version von Googles mobilem Betriebssystem Android werden, dessen Name der bisherigen Tradition folgend mit dem Buchstaben "M" beginnen dürfte. Sie soll sich künftig besser als frühere Versionen danach richten, wo sich der Nutzer gerade aufhält und wie es ihm helfen kann. So soll das kommende Android zum Beispiel automatisch eine Erinnerung erstellen, die fertige Wäsche aus der Reinigung abzuholen, wenn sie mitbekommt, dass diese Aufgabe gerade vergessen wurde, den Weg zum geparkten Auto weisen oder rechtzeitig die Reiseplanung samt Boarding-Pass für einen Flug anzeigen.
Die Funktionen sollen darüber hinaus auch verschiedene Apps intelligent mit Google-Diensten wie der Suche verknüpfen. Google demonstrierte etwa, während ein Song des Musiker Skrillex spielte, wie die Software auf die Frage "Wie ist sein richtiger Name?" die passende Antwort lieferte: Sonny John Moore. Das ist weniger trivial als es auf den ersten Blick erscheinen mag - denn das bedeutet, dass das Google-Programm wusste, welcher Song gerade lief und korrekt folgerte, dass es bei der Frage um den Künstler ging.
Mehr Kontrolle
Entsprechend werden die neuen smarten Google-Funktionen einen weitreichenden Datenzugriff erfordern, damit die Software genug Informationen hat, um den Kontext zu erkennen. Gleichzeitig gibt Google den Nutzern künftig mehr Kontrolle darüber, auf welche Informationen Apps auf ihren Android-Geräten zugreifen können. Die einzelnen Berechtigungen etwa für E-Mail, Ortungsdienste oder Kalender-Einträge können nun einzeln vergeben werden.
Karten künftig auch offline
Eine weitere erfreuliche Neuerung insbesondere für Vielreisende: Googles Karten gibt es künftig auch offline. Musste man bislang zum Beispiel im Ausland auf Kartendienste anderer Anbieter ausweichen, wenn man sich ohne Internetverbindung orientieren wollte, sollen demnächst auch bei Google Karten heruntergeladen werden können.
Bezahlservice Android Pay angekündigt
Eine weitere Neuerung: der Bezahlservice Android Pay. Mit ihm sollen Nutzer sowohl in Läden als auch in Apps auf den Geräten bezahlen können. Google kooperiert dabei mit Zahlungsabwicklern wie Mastercard oder Visa. Der Service soll ab Sommer für alle Android-Smartphones ab Version 4.4 ("Lollipop") verfügbar sein, die mit NFC-Nahfunk ausgerüstet sind.
Entwicklerplattform für Internet der Dinge
Mit Project Brillo stellte der Konzern schließlich zusammen mit dem zugekauften Thermostat-Anbieter Nest eine neue Plattform für das Internet der Dinge vor. Sie soll Entwicklern die nötigen Schnittstellen liefern, damit künftig etwa die Rezepte-App mit dem Backofen kommunizieren kann oder ein Transportsystem Pendler via Smartphone über Fahrplanänderungen informiert, wie Google in einem Blogeintrag erläuterte.
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