Aufflammende Kämpfe
Ostukraine: 24 Menschen binnen 24 Stunden getötet
Ein Vertreter der selbstausgerufenen Volksrepublik Donezk, Eduard Bassurin, vermeldete über die Nachrichtenagentur der Rebellen den Tod von 14 Rebellenkämpfern und fünf Zivilisten. Die Aufständischen in der Ostukraine hatten nach Angaben der ukrainischen Armee am Mittwoch einen groß angelegten Angriff auf die Regierungstruppen gestartet. Gekämpft wurde nahe der Kleinstadt Marjinka rund 20 Kilometer westlich von Donezk. Die Aufständischen bestritten, eine Offensive gestartet zu haben. Sie bestätigten aber, dass es in der Nähe von Marjinka Kämpfe gebe.
OSZE bestätigte Einsatz schwerer Kriegstechnik
Nach den heftigsten Gefechten seit Monaten in der Ostukraine bestätigten OSZE-Beobachter den Einsatz verbotener Waffen im Kriegsgebiet. Prorussische Separatisten hätten schwere Artillerie im Gebiet Donezk bewegt, teilte die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa am Donnerstag mit. Die ukrainische Militärführung habe sie zudem informiert, einen Angriff der Aufständischen mit schweren Geschützen erwidert zu haben.
Die Rückkehr großkalibriger Waffen ins Frontgebiet ist ein Rückschlag für den Friedensplan von Minsk. In der weißrussischen Hauptstadt hatten sich die Konfliktparteien Mitte Februar auf den Abzug der Kriegstechnik von der Frontlinie geeinigt. Seitdem hat die Gewalt zwar abgenommen, beendet wurde sie aber nicht. Die Umsetzung der in Minsk vereinbarten Schritte zur Überwindung der Krise kommt kaum voran.
Insgesamt wurden in dem Konflikt in den vergangenen 14 Monaten nach UN-Angaben mehr als 6.400 Menschen getötet und mehr als eine Million Menschen in die Flucht getrieben.
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