Die Diskussion ist in Spanien längst im Gange. Hat es jemals eine bessere Offensivreihe als die des FC Barcelona mit den Stars Messi, Suarez und Neymar gegeben? Wohl kaum, sagt Genie Messi vor dem Finale gegen Juventus am Samstag in Berlin selbst: "Ich habe mit großartigen Stürmern zusammengespielt. Ich konnte eine tolle Partnerschaft mit Ronaldinho genießen. Da waren auch noch Samuel Eto'o, Thierry Henry, Pedro, David Villa oder Alexis. Es ist aber schwer, eine Aufstellung zusammen mit Neymar und Suarez zu übertreffen."
120 Treffer für "MSN"
Die nackten Zahlen geben dem viermaligen Weltfußballer Recht. 120 Tore haben die "Magischen Drei" - oder auch kurz "MSN" genannt - in dieser Saison gemeinsam erzielt. Damit ist der Rekord des Real-Madrid-Trios Cristiano Ronaldo, Karim Benzema und Gonzalo Higuain (118) aus der Saison 2011/12 übertroffen. In 20 der vergangenen 22 Pflichtspiele der Katalanen erzielte mindestens einer der drei Stars einen Treffer. Vor dem "Finale furioso" steht Messi bei 58 Toren, Neymar bei 38 und Suarez bei 24.
Die jüngste Kostprobe lieferte das Trio am Samstag im Cupfinale gegen Athletic Bilbao ab. Zwei Mal Messi, ein Mal Neymar, am Ende hieß es 3:1 für Barca und der zweite Titel nach dem Gewinn der Meisterschaft war perfekt. Der Argentinier und der Brasilianer harmonieren auf dem Spielfeld wie auch privat perfekt zusammen. "Leo ist mein bester Freund", sagt Neymar, was angesichts der Rivalität der beiden Länder keine Selbstverständlichkeit ist.
Die Teamkollegen sind jedenfalls begeistert. Für Verteidiger Gerard Pique ist es ein "Genuss", mit diesen "außergewöhnlichen Spielern" auf dem Platz zu stehen. Mit dem Trio hat sich auch die Spielweise der Katalanen verändert. Das einst von Pep Guardiola auf Ballbesitz getrimmte Spiel ist geradliniger geworden. Barcelona sucht inzwischen schneller den Torabschluss.
Barca-Stürmer "die besten der Welt"
"Es ist ein Segen hinter diesen drei Stürmern zu spielen. Sie sind die besten der Welt", lobt Andres Iniesta. Der Weltmeister von 2010 hat seine Wadenprobleme überwunden, war bereits bei den letzten drei Champions-League-Triumphen der Katalanen dabei und könnte mit einem weiteren Titel zu Rekordmann Clarence Seedorf aufschließen.
Gegner Juventus wird am Samstag danach trachten, das "MSN"-Trio in den Griff zu bekommen. "Mann gegen Mann sind sie nicht zu stoppen, wir können es nur als Team schaffen", sagt Juve-Verteidiger Giorgio Chiellini, für den es allerdings nicht zum mit Spannung erwartenden Wiedersehen mit Suarez kommt. Der 30-Jährige fällt mit einer Wadenzerrung aus. Bei der WM in Brasilien hatte Suarez dem Italiener in die Schulter gebissen und sich ob der dafür verhängten viermonatigen Sperre erst verspätet dem munteren Toreschießen im Barca-Trikot anschließen können.
In der Offensive liefert Juventus quasi das Kontrastprogramm. Viel ist auf den heuer so torfreudigen Argentinier Carlos Tevez ausgerichtet. Wie ein Satellit um ihn kreisend, soll auch der von Real Madrid so glänzend eingeschlagene Spanier Alvaro Morata für Tore sorgen.
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