Zielfahnder aus mehreren europäischen Ländern waren ihm schon seit Tagen auf der Spur gewesen. Dariusz K. hatte mit verschiedenen Handys Freunde angerufen und auch per Facebook mit ihnen kommuniziert. Bereits vor dem grauenhaften Verbrechen an Gerhard und Erna K. war er in ganz Europa wegen schwerer Gewaltdelikte gesucht worden. Für mindestens einen weiteren Mord soll er verantwortlich sein.
Düstere Botschaft auf Frauenleiche
Bei seiner Tat in Wien hatte der Verdächtige psychologisch auffällige Zeichen gesetzt: Er entkleidete die Leiche seines weiblichen Opfers und schrieb mit Lackfarbe zwei lateinische Worte darauf: "tantum ergo" ("deshalb dieses"). Das ältere Ehepaar - er vormals Mechaniker und SPÖ-Bezirksrat (75), sie Altenpflegerin (74) - war regelrecht hingerichtet worden, unter anderem mit Dutzenden Dolchstichen in den Kopf, in den Hals und in den Oberkörper.
DNA-Spuren lieferten entscheidenden Hinweis
Das Auto der Opfer fand man drei Tage später im nur neun Kilometer entfernten Raasdorf in Niederösterreich. Hier hatte sich der mutmaßliche Mörder bei der örtlichen Bank mit einer den Opfern gestohlenen Bankomatkarte bedient - wobei er von der Überwachungskamera gefilmt wurde. DNA-Spuren, die die Polizei am Tatort und im Wagen sichergestellt hatte, lieferten schließlich den entscheidenden Hinweis.
Der Berufskriminelle Dariusz K. (29), offenbar ein eiskalter Gelegenheitstäter, streifte auf der Suche nach seinem nächsten Opfer durch die Länder - nun war in Düsseldorf Endstation.
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