Wie grausam kann ein Mensch sein? Fotos der Pibull-Hündin "Caitlyn" mit zugeklebter Schnauze gehen seit Tagen um die Welt, Tierfreunde auf der ganzen Welt zeigen sich entsetzt. Ihr 41-jähriger Halter aus dem US-amerikanischen Bundesstaat South Carolina hat Caitlyn das angetan - nur wenige Wochen nachdem er sie der Vorbesitzerin abgekauft hatte. Weil ihm "das ewige Gejaule auf den Wecker" ging, so der Mann zur Polizei, habe er der Hündin das Maul mit dickem Isolierband zugeklebt. Das Klebeband saß so stramm, dass die Blutzufuhr zur Zunge, die zwischen den Zähnen eingeklemmt war, unterbrochen wurde. Zwischen 26 und 48 Stunden dauerte Caitlyns Martyrium, so schätzen die Tierärzte.
"Es ist herzzerreißend"
Zum Glück konnte man die Hündin dann befreien, sie wird derzeit von der Charleston Animal Society gesund gepflegt. "Sie hat große Schmerzen, ihr Zustand ist kritisch", gab die Organisation auf ihrer Facebook-Seite bekannt. Die Zunge muss eventuell zum Teil amputiert werden, da das Blut zu lange abgeschnürt war. "Es ist der böswilligste Fall von Tierquälerei, den ich in meiner ganzen Laufbahn gesehen habe", so Aldwin Roman, Leiter der Charleston Animal Society. "Den Hund so leiden zu lassen, nicht fähig zu trinken und zu essen, und sogar das Leben des Tieres durch den möglichen Verlust der Zunge aufs Spiel zu setzen, das ist herzzerreißend."
Hündin auf dem Weg der Besserung
Der Hundebesitzer wurde angezeigt, ihm drohen bis zu fünf Jahre Haft. Caitlyn befindet sich mittlerweile auf dem Weg der Besserung. Sie konnte bereits wieder erste kleine Portionen Nassfutter zu sich nehmen, Spezialisten stellten in einer Operation ihre Schnauze wieder her.
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