Im gesamten Land
Nach Selbstmordanschlag: Tschad verbietet Burka
Bei dem Doppelanschlag auf das Hauptquartier der Polizei und eine Polizeischule waren am Montag in N'Djamena mindestens 33 Menschen getötet und rund 100 weitere verletzt worden. Zu dem Selbstmordattentat bekannte sich keine Gruppe, doch machte die Regierung die nigerianische Islamistenmiliz Boko Haram dafür verantwortlich.
Die tschadische Armee ist gemeinsam mit Truppen aus Kamerun, dem Niger und Benin am Kampf gegen die Extremisten beteiligt. Die Gruppe begeht immer wieder Selbstmordattentate, wobei sich die Attentäter oft unter Burkas verbergen.
Burkas sollen eingesammelt und verbrannt werden
Tschads Ministerpräsident sagte am Mittwoch, die Sicherheitskräfte seien angewiesen worden, die Burkas auf allen Märkten einzusammeln und zu verbrennen. Wer sich dem Verbot zum Tragen des Schleiers, der auch das Gesicht und die Augen verdeckt, widersetze, werde festgenommen und bestraft, sagte Pahimi Deubet. Die Anordnung solle nun in Moscheen und anderen Gebetsstätten verbreitet werden.
Der Tschad ist ein mehrheitlich muslimisches Land. Das Tragen der Burka ist aber für Frauen dort eher ungewöhnlich. Der Anschlag am Montag war das erste derartige Attentat in N'Djamena. Im Anschluss wurden drei Tage Staatstrauer ausgerufen.
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