"Ansteckungsgefahr" durch den "Grexit"
Mindestens kurzfristig dürfte die Pleite Griechenlands für Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten sorgen. Neben den Aktien dürfte auch der Euro einbrechen. Andere Krisenstaaten der Euro-Zone könnten "angesteckt" werden. Es lässt sich allerdings nicht im Voraus berechnen, wie lange dieses Schock-Beben in Europa anhalten würde. Der "Grexit" könnte eine Spirale nach unten in Europa auslösen. Der europäische Bankensektor dürfte heute allerdings stabiler sein als bei den Turbulenzen 2011. Die Banken halten nur noch 33 Milliarden griechische Schulden. Dieses Geld wäre wohl weg.
Vertrauensverlust in den Euro
Viel kritischer wären die politischen Folgen eines "Grexit". Durch den Vertrauensverlust gegenüber dem Euro würde bei jeder wirtschaftlichen Schwierigkeit in einem Euro-Land die Diskussion über einen Austritt aus dem Euro einsetzen. Auch die Finanzspekulation würde sich sofort auf mögliche Opfer stürzen. Die besonderen sozialen Härten für Griechenland selbst könnten im ersten Jahr nach dem "Grexit" durch ein spezielles humanitäres Hilfsprogramm abgefedert werden.
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