"Er hatte vor der Tat keine Freunde, keine sozialen Kontakte. Und bei den ersten psychiatrischen Begutachtungen zeigten sich Symptome von Schizophrenie", analysieren Experten im Innenministerium die Ermittlungsergebnisse zur Amokfahrt, bei der vor elf Tagen drei Menschen starben. Nach wie vor wird Hinweisen nachgegangen, dass der gebürtige Bosnier als "einsamer Wolf" über Internetkontakte in den saudi-arabischen Raum radikalisiert worden sein könnte.
Bestätigt: 900 Schuss für Gewehr gehortet
Die Datenforensiker des Bundeskriminalamts arbeiten dazu an der Handy-Rufnummern-Rückerfassung und sichten alle PC-Funde beim Täter - sogar den Speicher seiner Digitalkamera. Bestätigt ist jetzt auch: Für sein halbautomatisches Gewehr hatte Alen R. 900 Schuss Munition gehortet. "Das ist doch ungewöhnlich", meint ein Ermittler. Für den Besitz dieser Waffe benötigte Alen R. ein waffenpsychologisches Gutachten. Und bekam es: Im Jänner 2014 hatte er offenbar noch keine Halluzinationen und Depressionen.
Als er bei seinem Haus herumschoss, setzte es dann ein Waffenverbot. Die Polizei verzichtete jedoch auf weitere Erhebungen - auch später, als der Täter seine Gattin verprügelt hat und diese mit den Kindern ins Frauenhaus flüchten musste. Nach dem ORF-Interview mit der Ehefrau wird aber jetzt auch gegen die Eltern des Amoklenkers ermittelt.
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