Nutella ist seit einigen Wochen in aller Munde. Nicht weil es jetzt noch mehr gegessen, sondern weil viel darüber diskutiert wird. Die einen sehen die Leckerei am Brot als ungesunde Umweltsünde, die anderen erklären sie zum absoluten Genuss, auf den man nichts kommen lassen darf. Wer hat recht?
Palmöl möglicherweise krebserregend
Die französische Umweltministerin Ségolène Royal jedenfalls rief wegen des enthaltenen Palmöls kürzlich zum Boykott der Nuss-Nugat-Creme auf und erntete damit ein dermaßen heftiges Kritikfeuer, dass sie sich später dafür entschuldigte und zurückruderte. Der Grund ihrer Sorge: Palmöl oder Kokosöl sowie Sojaeiweiß stammen oft aus Monokulturen mit weiten Transportwegen, was unter ökologischen Gesichtspunkten durchaus kritisch zu bewerten ist. Für die Palmölplantagen wird etwa oft Regenwaldfläche abgeholzt. Abgesehen davon gilt das preiswerte Industriefett als möglicherweise krebserregend, da es den Schadstoff Glycidol enthält.
Doch ist wenigstens der Rest des beliebten Frühstückaufstrichs gesund? Die Verbraucherzentrale Hamburg ging dem nach. Ihre Bilanz: Wer Nutella isst, isst hauptsächlich Fett (Palmöl) und Zucker. Zur Illustration veröffentlichten die Verbraucherschützer dieses Bild auf ihrer Facebook-Seite:
Zucker gilt mittlerweile als einer der größten Gesundheitsschädlinge. Grund: Der süße Stoff ist in so vielen verarbeiteten Lebensmitteln versteckt vorhanden, dass der normale Konsument nicht mehr merkt, wie viel er davon zu sich nimmt. Laut der derzeit bestehenden Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO sollten täglich höchstens sechs Teelöffel konsumiert werden. Schaut man sich die Zutatenstreifen im Glas an, so isst man diese Menge wahrscheinlich schon mit einem gut geschmierten Brot...
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