"Unsere Spieler werden in den kommenden drei Jahren alle mit Gigaset-Smartphones telefonieren", bestätigt Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des Vereins, gegenüber dem IT-Portal "Chip" den Deal mit der Siemens-Tochter Gigaset. Pikant: Die Smartphones gibt es noch gar nicht, Gigaset will sie erst im Herbst auf der Internationalen Funkausstellung enthüllen – natürlich mit prominenter Unterstützung durch die Bayern-Kicker.
Für David Alaba und seine Kollegen bedeutet der Deal, dass sie sich künftig nicht mehr mit iPhones oder Smartphones von Samsung, Sony und Konsorten im Stadion zeigen dürfen. Wer meint, vor den Augen der Öffentlichkeit telefonieren zu müssen, muss gemäß Sponsoringvertrag zum Gigaset-Smartphone greifen. Privat dürfen die Spieler weiterhin das Smartphone ihrer Wahl nutzen, bei öffentlichen Auftritten müssen sie sich aber dem Vertrag beugen.
Sponsoring-Deals mit Elektronikfirmen üblich
Dass Sportler die Elektronik bestimmter Hersteller nicht verwenden dürfen, ist nicht ungewöhnlich. Bei Großveranstaltungen wie Fußball-Europa- oder -Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen treten große Elektronikkonzerne häufig als Hauptsponsor auf, versorgen die Sportler mit ihren Geräten – und verbieten ihnen, sich mit den Geräten der Konkurrenz zu zeigen.
Bei der Fußball-WM in Brasilien vergangenes Jahr war beispielsweise Sony einer der Hauptsponsoren, Spieler wurden deshalb mit Beats-Kopfhörer-Verbot belegt und durften laut Vertrag nur mit Sony-Kopfhörern herumlaufen. Freilich haben sich nicht alle daran gehalten. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi war Samsung einer der Hauptsponsoren. Die Folge: Athleten durften sich nur mit den Samsung-Smartphones öffentlich zeigen, die sie von ihrem Sponsor im Zuge der Olympiade geschenkt bekamen.
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