Im Sommer 2007 war’s. Unvergesslich. Die Sonne brannte auf den Platz vor den Schwadorfer Kabinen; kein Ausdruck mit Spielernamen in Sicht. "Da hast meinen. Jetzt, wo ich die Aufstellung nicht mehr selbst mache, interessiert's mich eh nimmer".
Eine jener Aussagen, die Richard Trenkwalder so einzigartig, so authentisch, so sympathisch erscheinen ließen. Wenige Tage davor hatte der fußballverrückte Mäzen Bernd Krauss zum Cheftrainer gemacht. Weil er mit Schwadorf ganz rauf wollte. Und zwar sechs Jahre nachdem er den Klub in der 1. Klasse übernommen hatte, um ihn bis in die Erste Liga zu führen. Trenkwalder musste aber noch weitere vier Saisonen warten, um sein Ziel zu erreichen. Rettung der Admira durch die Fusion 2008; Millionen-Investitionen, die auch in abenteuerliche Verträge und noch abenteuerlichere Einflüsterer flossen. Wenn man ihm einen Vorwurf machen konnte, dann war es die Leichtgläubigkeit in einer eiskalten Branche.
Aber der "Präsi" zog sein Ding durch. 2011 Aufstieg, 2012 Europacup. Zu einem Zeitpunkt, als die Wirtschaftskrise bereits an seinem Firmengeflecht nagte. Und noch mehr an seiner Gesundheit. 2014 hatte Trenkwalder einen Schlussstrich unter seine Ära gezogen, um gegen seine schwere Krankheit zu kämpfen. Ein Kampf, den er am Wochenende im Alter von 67 Jahren verlor.
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