Syrer enthüllt:
IS will Christentum mit Frauen-Brigade angreifen
Die Al-Khansaa-Brigade wurde bereits kurz nach der Eroberung der nordsyrischen Stadt Rakka durch die Extremisten ursprünglich als eine Art weibliche Religionspolizei gegründet. Ihre Aufgabe sei es, die Einhaltung des islamischen Rechts unter Frauen zu kontrollieren und jene zu "bestrafen, die sich nicht an die Gesetze halten", sagte ein IS-Kommandant im Vorjahr der syrischen Beobachterseite SyriaDeeply.
Kampf mit Burka und Kalaschnikow
Videos und Bilder im Internet zeigen Frauen mit Burkas, die mit Kalaschnikows in der Hand durch die Straßen eroberter Städte patrouillieren. Auf anderen Fotos halten Mitglieder von Al-Khansaa - sie gelten als die weibliche Elite des IS - abgetrennte Köpfe von Feinden in die Höhe. Diese Aufnahmen sind das brutale Gegenstück zu Propagandavideos kurdischer Kämpferinnen im Kampf gegen den Islamischen Staat.
Nun sollen die Religionspolizistinnen den "Heiligen Krieg" nach Europa tragen, behauptet jedenfalls Fahad Al-Masri in der englischen Tageszeitung "Daily Mail". Ziel seien christliche Zentren in ganz Europa, die Frauen der Al-Khansaa-Brigade sollen an diesen für Zerstörung und Terror sorgen. Nach Europa einreisen würden die Kämpferinnen als Touristinnen verkleidet, sagt er.
"Es ist das erste Mal, dass Frauen bei derartigen Operationen eingesetzt werden", berichtet der Syrer dem Blatt. Da die europäischen Behörden nach männlichen Attentätern Ausschau halten, würden die Frauen leichter einreisen können. Da viele der Al-Khansaa-Mitglieder zudem ursprünglich aus westlichen Ländern wie Großbritannien oder Frankreich stammen, würden sie in Europa kaum auffallen, argumentiert Al-Masri.
Experte bezweifelt Gefahr durch Kämpferinnen
Ein Sicherheitsexperte hält in der "Daily Mail" aber entgegen, dass es inzwischen für Frauen genauso schwierig wie für Männer ist, nach Europa einzureisen und hier Anschläge durchzuführen. Es sei auch unklar, ob die Gesellschaftsordnung im Islamischen Staat weibliche Attentäter überhaupt erlaubt. Bislang seien jedenfalls noch keine Angriffe durch IS-Terroristinnen bekannt geworden, berichtete das Blatt.
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