Der aktuelle Flüchtlingsansturm polarisiert nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland. Dort hat die rechtsextreme Kleinpartei "Der dritte Weg" kürzlich eine Google-Maps-Karte veröffentlicht, auf der alle Asylwerberheime in Deutschland verzeichnet waren. Betitelt war die Karte mit "Kein Asylantenheim in meiner Nachbarschaft".
Die Karte war mit Telefonnummern und den genauen Adressen der Flüchtlingsheime versehen, berichtet die deutsche Zeitung "FAZ". Viele Beobachter werteten dies als indirekten Aufruf für Rechtsextreme, den Heimen einen Besuch abzustatten. Die Beschwerden bei Google häuften sich, weshalb der Internetkonzern die Karte schließlich gelöscht hat.
Google entfernt Karten nur mit triftigem Grund, etwa wenn diese zu Hass aufrufen. Nachdem erst kürzlich ein Brandanschlag auf ein geplantes Asylwerberheim im bayerischen Reichertshofen verübt wurde, dürfte man die Veröffentlichung weiterer Flüchtlingsheim-Adressen bei Google als einen solchen Aufruf verstanden haben.
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