Nicht nur bei Österreichs Beach-Assen Clemens Doppler und Alex Horst sorgte das für Kopfschütteln: "Weder die Spieler noch der Verband haben diese Entscheidung getroffen. Dies passiert noch eine Etage höher! Traurige Wahrheit, dass nicht mal der Sport vor solch politischen Entscheidungen gefeit ist."
"Weicher" Boykott
Nicht zum ersten Mal kam es vonseiten iranischer Sportler zu einem derartigen "weichen" Boykott - "weich" deshalb, weil praktisch immer irgendeine mehr oder weniger fadenscheinige Ausrede für das Nicht-Antreten angeführt wird. Offiziell gibt es insofern gar keinen Boykott. In der Ergebnisliste des Beachvolleyball-Turniers von Yokohama werden die Iraner für das Duell gegen das israelische Duo jedenfalls als "verletzt" bezeichnet.
Probleme für die Familie im Iran
Die Entscheidung, nicht anzutreten, liegt dabei vornehmlich bei der Führung in Teheran selbst – der deutsch-iranische Kicker Ashkan Dejagah drückte sich 2007 erfolgreich vor einem U21-Spiel für Deutschland (!) gegen Israel, weil seine Familie im Iran andernfalls mit Problemen hätte rechnen müssen – wie er selbst angab. Dieses "Problem" schaffte der inzwischen 29-Jährige übrigens aus der Welt, indem er inzwischen nur mehr für den Iran spielt.
Und was sagen die internationalen Sportverbände zu solchen Boykotten? Man verurteilt zwar immer wieder lautstark, zu schwerwiegenden Sanktionen konnte man sich allerdings noch nie so recht durchringen.
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