Udo Lindenberg

Prachtvoller Rahmen für Panikrocker

Salzburg
28.07.2015 19:59
Kein geringerer als der große Aktionskünstler Joseph Beuys hat Udo Lindenberg quasi von "Hutkrempe zu Hutkrempe" geraten "einfach zu machen". Einige Jahre später, Mitte der 90er, griff der Panikrocker dann allerdings nicht zu Farbe und Pinsel, sondern zu Likör und Edding.

Klar, schließlich kam die endgültige Erleuchtung neben dem singen nun auch zu malen in einer Bar! "Die Farben der Flaschen leuchteten mir wie eine Verheißung entgegen. Also dachte ich mir, die sind nicht nur zum Saufen, sondern auch zum Malen da!" Seine so genannten "Likörelle", in denen sich seine Musiktexte widerspiegeln, entstehen aus Blue Curacao oder Eierlikör, die mit einem Bindemittel versetzt und mit einem Spray fixiert werden. Stolzer Besitzer eines solchen "Lindenwerks" ist Paul J. Kernatsch vom Hotel Schloss Fuschl. "Ich habe Udo in meiner Zeit als Resident Manager im Hotel Atlantic, wo Udo seit 1995 wohnt, kennen gelernt. Seither verbindet uns eine innige Freundschaft. Das ,Likörell’ hat mir Udo, als ich nach Weimar ins Hotel Elephant wechselte, geschenkt. Dort habe ich damals eine Lindenberg-Suite eingerichtet mit Honeckers Schalmei, die Udo 1987 im Gegenzug auf seine Lederjacke vom Staatsmann erhielt", verrät der Direktor, dem Lindenberg nun einen ganz speziellen Freundschaftsdienst erwies!

"Baff, welche Ehre mir zuteil wird"
Der Panikrocker legt nach drei völlig ausverkauften Konzerten in Hannover, Berlin und Frankfurt im Rahmen seiner "Panikparty"-Tour im Schloss nicht nur eine Verschnaufpause ein, er hat auch seine neuesten "Lindenwerke" im Gepäck! "Ich male am liebsten nachts und das eigentlich an jedem Ort, vorzugsweise allerdings in Bars, da geht der Likör nie aus". Den Eierlikör nimmt Udo auch gerne zum Gurgeln um seine Stimme zu ölen. Das Wundermittel konnte er jetzt bei seiner aktuellen "Panikparty"-Tour gut gebrauchen, schließlich feuerten den großen Udo insgesamt 150.000 Fans an! "Ich bin selbst noch ganz im Tour-Rausch und baff, welche Ehre mir am Zenit meiner Karriere zuteil wird", verriet er bei der Vernissage gestern Nacht in der Schlossremise.

In Salzburg würde er natürlich den "Jedermann" in Likör verewigen. "Ich hab ihn vor drei Jahren mit meinem Freund Ben Becker als Tod erlebt. Ben und ich sind wie Brüder, verrückt und cool, das ist doch die beste Kombination!". Damals sah er auch Zimmermanns "Soldaten" in der Felsenreitschule. "Ich war vom Stück und der Location sehr beeindruckt." Diesmal geht sich leider kein Festspielbesuch aus: "Wir sind auf der Durchreise zu meinem Produzenten Hannes Rossacher, mit ihm planen wir eventuell auch ein Wien-Konzert. Dort habe ich viele lustige Stunden, seinerzeit auch mit Falco im U4 verbracht. Wien ist immer für ein Abenteuer gut", verriet er bestens gelaunt und stimmte "Im Salzkammergut, da kann man gut lustig sein, wenn die Musi spielt, holdrio..." an. Dort schaute der Panikrocker während seines Salzburgaufenthaltes nämlich auch noch vorbei. Bei den 40 Bildern, die bis 3. September in der Schlossremise zu sehen sind, handelt es sich nicht ausschließlich um seine "Likörelle", sondern auch um Mischtechnik auf Papier. Sehenswert sind die Arbeiten, mit so klingenden Titeln wie "Andrea Doria", "Sonderzug nach Pankow" oder "Hinterm Horizont" allemal!

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Salzburg



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt