Es ist ein Puzzle, das die Beamten zusammenfügen müssen - mit extrem wenig Anhaltspunkten, aber jeder Menge offener Fragen. Was passierte in der Nacht auf Mittwoch in der Wohnung der Eltern im Parterre eines Wohnblocks im Klagenfurter Wohnbezirk Welzenegg? Was hatte der Sohn damit zu tun? Hat er selbst seine Eltern getötet? Was könnte das Motiv gewesen sein? Und war es ein Unfall, der den jungen Mann nach der Bluttat auf der Autobahn das Leben gekostet hat?
Fakt ist: Um 6.23 Uhr erreichte ein Notruf die Autobahnpolizei. Zwischen Pörtschach und Velden war ein BMW 320 im Baustellenbereich mit extrem überhöhter Geschwindigkeit auf einen Lastwagen aufgefahren. Der Anprall war so heftig, dass der Sportwagen total zerstört wurde, für den jungen Lenker, einen 19-jährigen Mechaniker, kam jede Hilfe zu spät.
Täter richtete Ehepaar im Wohnzimmer hin
Fakt ist auch: Als die Polizei die Wohnadresse der Eltern aufsucht, weil sie das Ehepaar nicht anders erreichen kann, finden die Beamten die 45-jährige Frau und ihren 50 Jahre alten Ehemann tot vor. Beide sind nach erstem Ermittlungsstand im Wohnzimmer erstochen worden, mit einem Küchenmesser. "Es gibt viele Blutspuren in der Wohnung", sagte Polizeisprecher Rainer Dionisio am späten Mittwochnachmittag. Die mutmaßliche Tatwaffe wurde im Wohnbereich gefunden. "Alle drei Verstorbenen dürften zusammengelebt haben."
Der 19-Jährige war nicht das einzige Kind des Ehepaars. Es gibt einen zweiten Sohn, er ist 21 Jahre alt und lebt in Kärnten. Zuletzt wohnte er allem Anschein nach aber nicht beim Rest der Familie. Dionisio: "Er wurde verständigt und wird jetzt psychologisch betreut. Er ist noch nicht vernehmungsfähig." Die Ermittlungen zum Familiendrama laufen auf Hochtouren, alle drei Leichen werden nun obduziert.
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