Die 82. Spielminute im Spiel Liefering gegen St. Pölten (2:1): Raphael verliert die Nerven, verpasst Andreas Dober einen "Headbutt", sieht dafür Rot. Raphael will das so aber nicht hinnehmen, deutet sofort auf Dober. Was er damit meint? "Ich habe gehört, was Dober gesagt hat und das ist auch nicht entschuldbar. Es geht klar in die Richtung rassistische Äußerung", springt später Liefering-Trainer Thomas Lentsch seinem Schützling Raphael zur Seite.
Dober: "Eine Frechheit"
Das wiederum will Dober nicht auf sich sitzen lassen. "So einen Scheißdreck habe ich überhaupt noch nie gehört", stammelt er in die Sky-Mikrofone." Später legt er via Facebook nach: "Ich habe nie ein rassistisches Wort gegen meinen Gegenspieler verwendet. Ich finde es eine Frechheit, dass man mir das unterstellt. Ich bin sicher kein angenehmer Gegenspieler, aber mit Rassismus habe ich nichts zu tun."
"Der Schiri stand ja neben mir"
Samstagvormittag: Dober ist im Telefongespräch mit sportkrone.at immer noch aufgebracht. "So etwas setzt mir schwer zu", erklärt er und schildert, dass es nach Schlusspfiff im Kabinentrakt noch Diskussionen mit gegnerischen Trainern gegeben habe. "Aber die Vorwürfe sind einfach an den Haaren herbeigezogen. Der Schiri stand direkt neben mir, da wäre ich wirklich saublöd, wenn derartige Äußerungen von mir gegeben hätte." Und überhaupt: "Ich bin im 10. Bezirk aufgewachsen, mit vielen verschiedenen Kulturen und es gab nie Probleme. Mein bester Freund ist etwa ein Ex-Jugoslawe, ich habe auch viele schwarze Freunde."
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