Die Online-Pornoindustrie kämpft seit Jahren mit Gewinneinbußen, weil Gratis-Websites wie eben Pornhub von den Nutzern gegenüber Bezahl-Services bevorzugt werden. Wie das IT-Portal "The Verge" berichtet, will Pornhub das nun ändern und Nutzer dazu bringen, für die Services des Streaming-Portals zu zahlen.
Pornhub orientiert sich am Netflix-Erfolgsrezept
Dafür will der Erotikriese an das Erfolgsrezept von Netflix anknüpfen. Ein jederzeit kündbares Abo für zehn US-Dollar im Monat soll Nutzern Zugang zu Premium-Inhalten eröffnen, die sie sonst nicht sehen könnten, außerdem verspricht man werbefreies HD-Streaming.
Wie Netflix will auch Pornhub für sein Abo-Angebot auf möglichst vielen Geräten vertreten sein. Am Desktop und im mobilen Browser ist das Angebot bereits nutzbar, Apps für Googles Android und die Streaming-Box Roku sollen bald folgen.
Pornhub könnte es durch seine Größe schaffen
Das Pornoportal ist nicht der erste Branchenvertreter, der Nutzer mit Bezahl-Inhalten zur Kasse bitten möchte, hat aber die bislang größten Erfolgsaussichten, mit seinem Abo-Modell zu punkten. Zur Pornhub-Mutter MindGeek gehören große Branchenvertreter wie Brazzers, Digital Playground oder Reality Kings, deren Inhalte das Abo-Angebot recht umfangreich machen dürften.
Auch, wenn der Erfolg von Pornhubs Ansinnen ungewiss ist, zeigt der Vorstoß doch, dass die Online-Pornobranche auf der Suche nach neuen Erlösquellen willens ist, neue Strategien auszuprobieren. Es ist der Versuch, aus der in den vergangenen Jahren etablierten werbefinanzierten Gratis-Kultur der Branche auszubrechen und wieder mehr Geld von den Nutzern zu lukrieren, statt sich auf schlüpfrige Werbe-Deals einzulassen.
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