"Der Genesungsweg war lang und hart, aber jetzt geht's mir wieder gut - ich bin laut ärztlicher Bestätigung wieder arbeitsfähig", betont der demnächst 57-jährige Wagner im Gespräch mit der "OÖ-Krone". Doch nur sieben Tage nach seiner offiziellen Gesundmeldung bekam Wagner am 7. Juli 2015 unliebsame Post von der VKB-Bank, unterschrieben von Aufsichtsratspräsident Rudolf Trauner. "Mir wurde mitgeteilt, dass meine Bestellung zum Vorstandsmitglied wegen Unfähigkeit zur ordnungsgemäßen Geschäftsführung mit sofortiger Wirkung widerrufen wurde - eine fristlose Entlassung de facto", schildert Wagner, der dem Vorstand der Bank 20 Jahre angehörte und seit 2007 ihr allgemein geschätzter Generaldirektor war.
Sogar Konto und Mobiltelefon gesperrt
Die menschliche Enttäuschung darüber ist ihm anzusehen. "Wie die VKB-Bank mit meinem Mann umging, ist ihrer nicht würdig", betont Wagners Ehefrau Susanne. "Schon seine Abberufung als Generaldirektor im Februar mitten in der Rehabilitation löste gesundheitlich einen schweren Rückschlag aus - die VKB-Bank hat ihm sogar Konto und Mobiltelefon gesperrt", sagt sie kopfschüttelnd. Seine Abfertigungs- und Pensionsansprüche hat Wagner, der zuletzt mit Zulagen 32.130 Euro Monatsgehalt bezog, beim Landesgericht Linz eingeklagt - in Summe 1,253.468,50 Euro!
VKB-Bank weist die Vorwürfe zurück
"Wir haben uns um eine einvernehmliche Lösung bemüht, die schlug aber Albert Wagner auch bei zwei persönlichen Gesprächen mit Aufsichtsrats-Präsident Rudolf Trauner aus", so Matthäus Schobesberger, stellvertretender Aufsichtsratschef der VKB-Bank, gegenüber der "Krone": „Unsere Hand ist nach wie vor ausgestreckt.“
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