Die tatsächliche Datenmenge ist jedoch weitaus höher. Verantwortlich dafür zeichnen laut Stöcker eine Bildwiederholungsrate von 120 Hertz sowie eine erhöhe Farbtiefe. Somit seien pro Sekunde mehr als 23 Gigabyte zu bewältigen - das sei nahezu der gesamte Speicherinhalt einer Blu-ray-Disc. Um diese Datenmengen bereitstellen zu können, wurden zwei Hochleistungsrechner mit je vier leistungsstarken Grafikkarten angeschafft und die dazu notwendige Software entwickelt. Da es für den Transport der Signale von den Computern zu den Projektoren noch keine ausreichend dimensionierten Kabel gebe, seien jeweils mehrere Kabelstränge gleichzeitig im Einsatz.
Die vier angeschafften Projektoren sind laut Stöcker erst seit dem heurigen April verfügbar, die in Linz installierten sind die ersten in Europa. Jeder hat eine Helligkeit von 30.000 ANSI-Lumen, insgesamt stehen damit 120.000 ANSI-Lumen für die Wiedergabe auf einer Fläche von 16 mal neun Metern an der Wand und am Boden zur Verfügung. Die Gesamtkosten betragen an die 1,2 Millionen Euro. 500.000 Euro kommen von der Stadt als Investitionszuschuss, den Rest bringt das Ars Electronica Center aus eigener Kraft auf.
Hochauflösende Filme, Videos, Bilder und 3D-Applikationen gibt es für das neue Equipment bislang nur sehr wenige. Sie wurden und werden auf der ganzen Welt zusammengesucht, unter anderem eindrucksvolle Aufnahmen zweier Satelliten von der Sonne. Zusätzlich wurde eine eigene Programmschiene "Universum Mensch" entwickelt, bei dem die Deep-Space-Moderatoren auf verschiedenen Erzählsträngen auf eine Reise durch den Körper mit seinen Organen, der Muskulatur, den Knochen, dem Herz-Kreislauf- und dem Nervensystem in 3D führen. Studierende der FH Hagenberg haben außerdem Multiplayer-Spiele mit bis zu 30 Personen entwickelt, deren Bewegungen mit Lasertracking erfasst werden.
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