Das Limit wurde nach dem tödlichen Unfall eingeführt, bei dem im März ein Zuschauer ums Leben gekommen ist. Neue Streckenrekorde sind seither nicht mehr drin, doch das soll sich schon zur Saison 2016 ändern.
Schon für den November kündigt Carsten Schumacher, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Capricorn Nürburgring GmbH, die Abarbeitung eines "umfassenden Maßnahmenkatalogs" an. Dazu gehören zusätzliche Sicherheitszäune in mehreren Streckenabschnitten, eine Sperrzone im Bereich "Schwedenkreuz" sowie verbesserte Schutzlinien und FIA-Schutzzäune, beispielsweise entlang der "Döttinger Höhe" zur besseren Absicherung der angrenzenden Bundesstraße. Ab November bis zum Beginn der Saison 2016 sollen sieben der 16 vorgesehenen Maßnahmen realisiert werden. "Die einzigartige Charakteristik der Nordschleife bleibt bestehen. Das ist nicht nur für den Rennsport wichtig, sondern auch für die Industrie, die auf dieser einmaligen Rennstrecke seit Jahrzehnten ihre Fahrzeuge testet", so Carsten Schumacher.
Bodenwellen werden geglättet
Die Erneuerung der Fahrbahn im Streckenabschnitt "Flugplatz" dient der aktiven Sicherheit. "Auf Basis einer detaillierten Vermessung werden wir im Bereich Flugplatz auf etwa 500 Metern die Fahrbahn erneuern und dabei fünf Bodenwellen beseitigen, die im Laufe der Jahre durch die hohe Belastung der Nordschleife entstanden sind", erläutert Schumacher. Danach sollen die Beschränkungen fallen und damit die für eine Rennstrecke aberwitzige Situation, ausgerechnet auf der schnellsten Geraden vom Gas gehen zu müssen. Im nächsten Schritt folgt jetzt erst einmal der offizielle Antrag zur Verlängerung der zum Jahresende turnusgemäß auslaufenden Rennstrecken-Lizenz über den Deutschen Motorsport Bund (DMSB) an den Automobil-Weltverband FIA.
Alle hoffen nun, dass die Jagd auf den nächsten Rundenrekord 2016 weitergehen kann. Aktuell führt der Porsche 918 Spyder die Liste der Rekorde für Serienfahrzeuge mit 6:57 Minuten an. Aber Wettbewerber wie Koenigsegg mit dem Modell One:1 wollen die Zeiten unterbieten, auch wenn man diesen Hypersportler bei einer Stückzahl von sieben schwerlich als ein Serienfahrzeug bezeichnen kann.
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