Im Play-off-Rückspiel waren Tore von Louis Schaub (13.) und Steffen Hofmann (22./Freistoß) für die Hütteldorfer zu wenig. Robert Beric (90.) und Philipp Prosenik (95./Stange) ließen im Finish zwei Matchbälle aus. Hinspiel-Torschütze Marlos (10.) und Alexander Gladkij (27.) fixierten die sechste Teilnahme der Ukrainer an der Gruppenphase der Königsklasse hintereinander.
Barisic lässt Hinspiel-Elf auflaufen
Rapid-Trainer Zoran Barisic setzte auf das gleiche Personal wie im Hinspiel in Wien. Srdjan Grahovac bekam damit gegenüber dem nach seiner Sperre wieder einsatzberechtigten Stefan Schwab den Vorzug. Bei den Ukrainern setzte Coach Mircea Lucescu in seinem 200. Europacupmatch als Trainer ebenfalls auf Kontinuität, mit Sergij Krywzow für Alexander Kucher in der Innenverteidigung gab es nur eine personelle Änderung. Auf ihren Heimvorteil konnte Donezk auch fern der Heimat setzen, die Anhänger in der EM-Arena unterstützten Marlos und Co. lautstark.
Schachtjor begann weit entfernt von der Heimat mit viel Druck, von Vorsprung verwalten war nichts zu sehen. Die Rapidler waren aufgrund der rollenden Donezk-Angriffe in die eigene Hälfte eingeschnürt, das schnelle 1:0 war die logische Folge. Nach einem Missverständnis in der Rapid-Hintermannschaft konnte Jan Novota gegen Alex Teixeira noch retten, der anschließende Schlenzer von Marlos aus rund 20 Metern passte aber genau ins Eck (10.).
Doppelschlag in Grün-Weiß
Rapid stand zu dem Zeitpunkt auf völlig verlorenem Posten, konnte sich aber überraschend schnell aus der misslichen Lage befreien. Florian Kainz hatte zweimal Ballglück und bediente Schaub, der nach abgeblocktem Schuss aus kurzer Distanz per Kopf erfolgreich war (13.). Kurz nachdem Marlos (18.) neuerlich mit einem platzierten Schuss beinahe für das 2:1 gesorgt hätte, waren es die Wiener, die nachlegten. Nach Foul an Robert Beric verwandelte Kapitän Hofmann (22.) einen direkten Freistoß aus 17 Metern mit einem gefühlvollen Heber über die Mauer.
Die Ukrainer zeigten sich aber alles andere als geschockt und schlugen postwendend zurück. Eine Srna-Flanke wurde von Christopher Dibon unglücklich vor die Beine von Gladkij (27.) verlängert, der am langen Eck wenig Mühe hatte einzuschießen. Mit der Effizienz der Wiener, die aus zwei Chancen auch zwei Tore machten, konnten die Gastgeber nicht mithalten. Bei einem Gladkij-Abschluss (40.) rettete Novota mit dem Fuß zur Ecke, Krywzow (41.) brachte einen Kopfball aus guter Position nicht aufs Tor.
Beric und Prosenik vergeben Topchancen
Nach dem Seitenwechsel waren Highlights rar, das Tempo nahm merklich ab, beide Teams belauerten sich, Donezk nahm deutlich weniger Risiko als zuvor. Torchancen fehlten auf beiden Seiten lange Zeit komplett. Erst im Finish nahm die Partie nochmals an Fahrt auf.
Ein vermeintliches Handspiel der Ukrainer von Taison im Strafraum nach einem Schobesberger-Schuss blieb ungeahndet (81.), Beric verfehlte per Kopf aus sieben Metern und bester Position frei stehend nach Prosenik-Flanke das Tor (90.) und in der letzten Aktion scheiterte Prosenik nach einem kurz abgewehrten Petsos-Freistoß an der Stange. Somit blieb den von 1.000 Fans unterstützten Wienern das Tor zur Königsklasse verwehrt, es bleibt bei zwei Champions-League-Teilnahmen (1996 und 2005).
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