Werner Frey, Nachfahre einer alten, aristokratischen Basler Kaufmannsfamilie, hatte die aus dem 12. Jahrhundert stammende einstige Wehranlage Schloss Windern vor zwanzig Jahren von den Nachfahren des Legationsrats Karl Freiherr von Gagern erworben, wollte es zu einem Schlosshotel mit Zentrum für Ganzheitstherapien ausbauen. „Wir haben in unserer Schweizer Heimat all unsere Besitztümer verkauft und sogar die private Pensionsvorsorge in unseren Traum investiert - insgesamt 2,25 Millionen Euro“, erzählen Iris und Werner Frey.
Basis für die Investitionen waren Kreditzusagen einer Bank im Jahr 1989 und ein „Vorauskredit“ über 582.000 €. „Die aber an Bedingungen geknüpft waren, die nicht erfüllt wurden“, so ein Sprecher der Bank. Die Schlossherren sollten Investoren finden, was aber weil sich die Bank mit einer Hypothekarklage ins Grundbuch eingetragen hatte - nicht möglich war. Damit begann das finanzielle Ende der Schlossherren. Prozesse folgten, der Besitz wurde zwangsversteigert und heuer weiter verkauft.
Am 16. Mai um 9 Uhr sollen die Schlossherren Frey nun delogiert werden.
Foto: Johann Haginger
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