Damit hat Taylor Swift wohl nicht gerechnet: Für ihr neues Video zum Song "Wildest Dreams" erntet die Sängerin nicht Anerkennung, sondern haufenweise Kritik. In dem Video ist Swift als amerikanische Diva in einem wallenden gelben Kleid in der Steppe Afrikas zu sehen. An ihrer Seite spielt Scott Eastwood ihren Liebhaber, der sie zärtlich liebkost.
Die Szenerie soll in den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts spielen, als afrikanische Länder wie beispielsweise Botswana noch britische Kolonien waren. Es dauerte nicht lange und Kritiker wie der amerikanische Radiosender NPR warfen der Musikerin vor, von einem "sehr weißen Afrika" zu träumen, da in dem Video kein einziger Schwarzer zu sehen ist. Stattdessen handele es sich um eine "glamouröse Version weißer Kolonial-Fantasien von Afrika". Eine realistische Darstellung des Kontinents zu jener Zeit sei dies freilich nicht.
Während sich Swift zu den Vorwürfen noch nicht geäußert hat, verteidigte sich nun der Regisseur des Videos, Joseph Kahn, der sich selber als Amerikaner mit asiatischen Wurzeln bezeichnet. Er gab zu bedenken, dass dieses Video die Romanze einer Schauspielerin zu einem Kollegen an einem Filmset zu den goldenen Zeiten des Hollywood-Geschäfts darstelle - eine Hommage an Elizabeth Taylor und Richard Burton. Schließlich sei es "kein Video über Kolonialismus, sondern eine Liebesgeschichte, die am Set einer Filmcrew 1950 in Afrika spielt". Daher wäre es historisch nicht korrekt gewesen, mehr Afrikaner zu zeigen. Die Sängerin versprach, die Einnahmen des Videos an afrikanische Parks zu spenden.
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