"Krone": Erinnern Sie sich an den Unfallhergang?
Christine Janschitz: Ich war in der Herrengasse unterwegs, als ich Schreie hörte. Da sah ich auch schon das Auto auf mich zurasen. Das nächste, was ich weiß, ist, dass ich in einem Schuhgeschäft am Boden liege und mir alles wehtut.
"Krone": Was ist Ihnen passiert, welche Verletzungen haben Sie sich zugezogen?
Janschitz: Das Auto dürfte mich voll erwischt und sogar ein Stück mitgeschleift haben. Ich hatte zwei offene Unterschenkelbrüche, einen zertrümmerten Knöchel und schwere Kopfverletzungen.
"Krone": Zwölf Wochen liegen Sie nun schon im Krankenhaus, wurden bereits sechsmal operiert, immer wieder kam es zu Komplikationen. Haben Sie starke Schmerzen?
Janschitz: Die ersten Wochen waren schlimm. Heute schmerzen noch meine Beine und manchmal der Kopf. Der Brustkorb tut mir von den Wiederbelebungsmaßnahmen weh.
"Krone": Können Sie auf eine vollständige Genesung hoffen?
Janschitz: Laut Ärzten ja. Aber ich muss Geduld haben. Doch wenn ich alleine bin, muss ich schon oft weinen.
"Krone": Sie wirken dennoch positiv. Werden Sie dem Amokfahrer seine Tat je verzeihen können?
Janschitz: Nein! Anderen solches Leid zuzufügen, nur weil man selber Probleme hat - so etwas ist unentschuldbar. Ich bin alt, aber es sind junge Menschen unter den Opfern. Sogar ein Kleinkind musste sterben. Der Täter ist selbst Vater. Nein, verzeihen werde ich ihm das nie können.
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