Schöne junge Menschen, die in merkwürdig verdrehter Pose an einer Jury vorbeistaksen und anschließend in der Garderobe in Tränen ausbrechen: Offenbar kann das Land von solchen Bildern nicht genug kriegen. Ab nächstem Dienstag läuft wieder auf Puls 4 "Austria's Next Topmodel", bereits die siebente Staffel, präsentiert und moderiert von einer, die sich im Modelbusiness bereits etabliert hat, nämlich Melanie Scheriau.
Genauso eine Karriere wollen sie auch machen, die fünf Buben und sechs Mädchen, die sich ab sofort wieder schweren Prüfungen stellen, Eifersüchteleien und Zickenkriege vor der Kamera austragen und versuchen, in unmöglichen Situationen gut auszusehen. Wenn sie's hart genug anpacken, dann sind ein paar von ihnen vielleicht die Celebrities von morgen.
Castingshows bringen meist Gerade-noch-Promis hervor
Oder auch nicht. Tatsächlich bringen es die Absolventen der TV-Castingshows nur ganz selten zu echten Model-Karrieren. Die meisten landen in jenem Fundus, aus dem die Fernsehstationen die Gerade-noch-Promis für ihre nächsten Reality-Sendungen rekrutieren, als hübscher Blickfang bereichern sie dann "Perfekte Promi-Dinner", das "Dschungelcamp" oder ein paar Talk-Runden.
Doch dem Publikum ist es egal, ob aus den Model-Shows tatsächlich Models herauskommen oder nicht – die Zuschauer lieben diese Art von Unterhaltung, und das nicht nur in Österreich: In 15 Ländern weltweit, von Brasilien bis Vietnam, läuft eine jeweils angepasste Version des "Next Topmodel"-Konzepts, daneben rittern mehr oder weniger ähnlich konstruierte Konkurrenz-Formate wie "Make Me a Supermodel", "Model Agent" oder "The Face" um die Gunst der Zuschauer.
Tyra Banks als Urmutter der Model-Shows
Die Erfinderin dieser Art von Sendungen ist die US-Illustriertenschönheit Tyra Banks, die auch die Lizenzen fürs Abkupfern vergibt. Ihre eigene Show läuft seit 22 Jahren und ist neben der österreichischen die einzige, bei der auch männliche Kandidaten zugelassen sind.
In vielen Ländern hat das "Next Topmodel"-Fieber verdienten Laufsteg-Veteraninnen eine zweite Karriere ermöglicht. In Deutschland bereitet Superblondine Heidi Klum demnächst den elften Durchgang ihrer Teenager-Quälerei vor. Elle Macpherson überwacht die Wahl von "Britain's and Ireland's Next Top Model", der australische Ableger wird von der ehemaligen "Miss Universe" Jennifer Hawkins präsentiert.
Und jetzt will auch noch "Muttermal" Cindy Crawford in den Ring steigen. Die Fast-50-Jährige möchte sich aber nicht mit Nachwuchs-Schönheiten abgeben, sondern plant eine Serie über die Model-Kriege der 80er-Jahre. Irgendjemand muss den Kids ja zeigen, worauf sie sich da einlassen.
Boys und Girls kämpfen ab 15. September jeden Dienstag um den Titel "Austrias Next Topmodel". Puls-4-Moderatorin Bianca Schwarzjirg verrät im Adabei-Talk, was die neue Staffel mit sich bringt:
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