Prognose angepasst
Deutscher Vizekanzler: Heuer eine Mio. Flüchtlinge
Deutschland habe "in den letzten Tagen erleben müssen, dass auch beim besten Willen unsere Aufnahmefähigkeiten an ihre Grenzen geraten - vor allem, was die Geschwindigkeit des Zustroms an Flüchtlingen betrifft", schrieb Gabriel. Die Kapazitäten zur Unterbringung seien "nahezu erschöpft".
"Unvorhersehbare Ausnahmesituation"
Es sei eine "unvorhersehbare Ausnahmesituation" eingetreten, welche die zeitweilige Rückkehr zu Grenzkontrollen erforderlich gemacht habe, schrieb Gabriel weiter. "Es geht dabei nicht um eine Schließung der Grenzen oder gar eine Aussetzung des Grundrechts auf Asyl", betonte der SPD-Chef. "Jeder, der auf deutschem Boden Asyl beantragt, darf bis zur Entscheidung über seinen Antrag bei uns bleiben." Die SPD hoffe, "dass wir die Grenzkontrollen nur für kurze Zeit brauchen".
Gabriel mahnte dringend eine europäische Lösung in der Flüchtlingskrise ein. "Einige unserer Partner verweigern eine solche Lösung sogar ganz offen", kritisierte er. "Kein Land kann die Aufnahme und Unterbringung der Flüchtlinge allein auf sich nehmen. Es ist notwendig, dass wir dies unseren Nachbarn deutlich machen."
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