Vor allem Red Bull, seit 2007 Renault-Kunde, ist mit dem französischen Hersteller unzufrieden. Seit dem Umstieg von Saug- auf Turbomotoren 2014 fährt das Ex-Weltmeisterteam nicht mehr um Titel mit. Laut eines Berichts von motorsport-total.com sagte Ghosn anlässlich seines Auftritts in Frankfurt, dass man ab 2016 "nicht mehr als Motorenlieferant in der Formel 1 auftreten wird". Der Vertrag mit Red Bull läuft eigentlich noch bis Ende der nächsten Saison. Verhandlungen über die vorzeitige Auflösung seien aber im Gange, so Ghosn.
Renault künftig mit eigenem Team?
Die Franzosen haben nach eigenen Angaben die Formel-1-Führungsetage wegen ihres Schritts vorgewarnt. Der Konzern müsse nun entscheiden, ob er künftig ganz aussteigen oder ein eigenes Team an den Start schicken will. "Wir sind nicht in Eile, wir nehmen uns Zeit", sagte Ghosn. Gerüchte über die mögliche Übernahme des Lotus-Rennstalles wollte er nicht kommentieren.
Zuletzt sei die Zusammenarbeit mit Red Bull gar nicht nach Wunsch verlaufen. "Wenn es ein Problem mit dem Team gibt, wird als erstes auf dich mit dem Finger gezeigt", klagte Ghosn und beschwerte sich über den seiner Ansicht nach zu geringen Marketingeffekt in der Partnerschaft mit dem Getränkekonzern. "Als wir Meisterschaften gewannen, wurde leider der Name Renault nie erwähnt", stattdessen sei die Aufmerksamkeit vor allem Red Bull zuteilgeworden. "Wir haben den Eindruck gewonnen, dass sich die Investition nur sehr schwach ausgezahlt hat."
Ferrari die letzte Chance für Red Bull
Für Red Bull bleibt nun nur noch Ferrari als Alternative. Denn eine Zusammenarbeit mit Mercedes hatte Motorsportberater Helmut Marko kürzlich ausgeschlossen
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